Die Ukraine-Konferenz in Paris endete mit einer Ankündigung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, eine Koalition für Mittel- und Langstreckenraketen für Kiew zu schaffen.
Macron schloss auch die Möglichkeit einer Entsendung westlicher Soldaten in die Ukraine nicht grundsätzlich aus. Er betonte jedoch, dass es derzeit keinen Konsens darüber gebe, aber nichts ausgeschlossen werden dürfe.
Macron sagte, dass Frankreich alles Notwendige tun werde, damit Russland den Krieg nicht gewinnen könne. Er sprach von einer "strategischen Mehrdeutigkeit" in Bezug auf die Entsendung von Soldaten.
Zudem kündigte Macron eine neue Koalition für die Lieferung von Raketen an die Ukraine an, nannte jedoch keine Details darüber, welche Länder sich beteiligen würden. Diese Ankündigung erfolgte trotz der ablehnenden Haltung Deutschlands zur Entsendung von Taurus-Marschflugkörpern, die Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigt hatte.
An der Konferenz in Paris nahmen 21 europäische Staats- und Regierungschefs teil, um über die weitere Hilfe für die Ukraine zu beraten. Macron betonte die Bedeutung der europäischen Einheit und Geschlossenheit sowie die Notwendigkeit, die Ukraine weiterhin zu unterstützen.
Es wurde auch diskutiert, wie die EU ihre Zusagen an die Ukraine erfüllen kann, insbesondere in Bezug auf die Lieferung von Munition und Militärhilfe. Die Ukraine hatte erklärt, dass bisher nur ein Teil der zugesagten Militärhilfe eingetroffen sei und dass dies ein unvorsichtiges Versprechen gewesen sei.
Die Ukraine geht in das dritte Kriegsjahr, während ein Hilfspaket der USA derzeit durch die republikanische Opposition im Senat blockiert ist.
Führen all die frustrierenden Nachrichten Macron zum Bodeneinsatz von Soldaten*innen?
Kommentar:
Ich glaube, dass es hohe Kriegsrisiken für uns birgt, wenn es Entsendungen von westlichen Soldaten in die Ukraine gibt.
Warum?
Erstens ist es nicht nur ein Symbol der physischen Beteiligung und Eingriff im Geschehensraum. Dieses wird bestimmt nicht von der russischen Seite unbeantortet werden. So wie ich die Psyche und die Logik der Eskalation bei Putin einschätze.
Zweitens: Birgt es die Gefahr der Pfadhabhängigkeit, immer mehr Soldaten zu schicken.
Drittens: Die Toten, physischen und psychischen verwundeten westlichen Soldaten zu tausenden, werden die westlichen Staaten in eine Zereißprobe zwingen.
Viertens: Sollte Russland am Rande einer Niederlage sein, wird es dann Atomwaffen einsetzen? Gefahr der totalen Eskalation!
Daher ist es wichtig, dass Diplomatie und Verhandlungen Vorrang haben, um Frieden und Stabilität zu fördern und Krieg zu vermeiden.
OZD.news
Bild AFP