Der österreichische Immobilienmogul René Benko hat einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem der Signa-Konzern in die Pleite geraten war. Laut einer Sprecherin des Landesgerichts Innsbruck, zitiert von der österreichischen Nachrichtenagentur APA, hat Benko als Unternehmer diesen Schritt unternommen. Die Entscheidung des Insolvenzrichters wird voraussichtlich entweder am Freitag oder zu Beginn der kommenden Woche erwartet.
Benko hat damit eigenständig reagiert, nachdem die österreichischen Behörden einen Insolvenzantrag gegen ihn beim Landesgericht Innsbruck eingereicht hatten. Der Insolvenzrichter sollte diese Woche bekannt geben, ob dem Antrag stattgegeben wird und somit eine tatsächliche Zahlungsunfähigkeit vorliegt. Bereits Mitte Februar fand eine Anhörung zur Insolvenzeröffnung statt.
Der eigenständige Insolvenzantrag von Benko könnte ihm möglicherweise rechtliche Vorteile verschaffen. Laut dem österreichischen Gläubigerschutzverband KSV1870 könnte Benko, falls Zahlungsunfähigkeit festgestellt wird, nach eigenem Antrag über das genaue Verfahren entscheiden - ob es ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung, ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung oder ein Konkursverfahren sein soll. Es ist noch unklar, welche Option Benko wählen wird.
Die Signa Holding, die Benko gehört, meldete Ende November Insolvenz an. Hohe Baukosten, steigende Kreditzinsen und interne Probleme brachten den Handels- und Immobilienkonzern in Schwierigkeiten. Zur Signa-Holding gehört auch die deutsche Warenhauskette Galeria, die am 9. Januar ebenfalls Insolvenz anmeldete.
OZD.news / SD