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Trump trifft Viktor Orban in Mar-a-Lago- Biden wettert

Der US-Präsident Joe Biden hat das Treffen seines Vorgängers Donald Trump mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban in Mar-a-Lago scharf verurteilt.

Trump

Der US-PräsidentJoe Biden hat das Treffen seines Vorgängers Donald Trump mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban in Mar-a-Lago ѡ  scharf verurteilt. 

Bei einem Wahlkampfauftritt in Philadelphia kritisierte Biden am Freitag Trumps Entscheidung, Orban zu empfangen, der öffentlich erklärt hat, dass er nicht an die Funktionsweise der Demokratie glaubt und eine Diktatur anstrebt. Biden betonte die Bedeutung, die Demokratie zu verteidigen und nicht zu schwächen.

Orban traf Trump am Freitag in Mar-a-Lago und veröffentlichte ein Foto der Begegnung auf Facebook, in dem er Trumps Wahlkampfslogan "Make America Great Again" aufgriff. Trump lobte Orban in einer aufgezeichneten Rede als fantastischen Anführer und betonte seine Bewunderung für ihn.

Das Treffen zwischen Trump und Orban wurde von Orbans Seite als Gelegenheit zur Stärkung der Beziehungen zwischen konservativen Kräften in Ungarn und den USA dargestellt. Es wurde auch über die möglichen Vorteile einer Wiederwahl von Trump im November diskutiert.

Die Beziehungen zwischen Biden und Orban sind von Spannungen geprägt, insbesondere aufgrund Orbans autoritärer Tendenzen und seiner Nähe zu Russland während des Ukraine-Konflikts. Biden sieht die bevorstehende Wahl als Schicksalsentscheidung für die US-Demokratie angesichts von Trumps autokratischem Verhalten.

Das Treffen zwischen Trump und Orban hat erneut die politischen Differenzen und ideologischen Gegensätze zwischen den USA und Ungarn verdeutlicht und die Bedenken hinsichtlich Trumps Unterstützung für rechtsnationale Führer wie Orban verstärkt.

Wer ist Viktor Orban?

Viktor Orbán wurde am 31. Mai 1963 in Székesfehérvár, Ungarn, geboren. Er ist ein ungarischer Politiker und seit 2010 der Ministerpräsident seines Landes. Orbán ist bekannt für seinen rechtsnationalen und konservativen politischen Kurs sowie für seine oft kontroverse politische Agenda.

Orbán begann seine politische Karriere als junger Mann in den späten 1980er Jahren während der kommunistischen Ära Ungarns. Er war einer der Gründer der Fidesz-Partei (Ungarische Bürgerunion), die zunächst eine liberale und demokratische Plattform vertrat. In den frühen 1990er Jahren war er einer der wichtigsten Figuren des politischen Übergangs Ungarns von einer kommunistischen zu einer demokratischen Regierung.

Nach einem kurzen Zeitraum als Ministerpräsident von 1998 bis 2002 kehrte Orbán 2010 als Ministerpräsident Ungarns zurück, nachdem seine Partei bei den Parlamentswahlen eine überwältigende Mehrheit gewonnen hatte. Seitdem hat er eine Reihe politischer Reformen eingeführt, die oft als autoritär und undemokratisch kritisiert wurden. Dazu gehören Einschränkungen der Pressefreiheit, die Untergrabung der Unabhängigkeit der Justiz und die Verschärfung der Migrationspolitik.

Orbáns Politik ist stark von nationalistischen und anti-globalistischen Ideen geprägt. Er hat sich oft gegen die Europäische Union ausgesprochen und einen nationalistischen Kurs für Ungarn verteidigt. Seine Regierungspolitik hat auch internationale Kritik und Kontroversen ausgelöst, insbesondere im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise in Europa und der Behandlung von Minderheiten in Ungarn, darunter Roma und LGBTQ+-Gemeinschaften.

Trotz seiner umstrittenen Politik und internationaler Kritik bleibt Orbán eine dominante Figur in der ungarischen Politik und hat eine beträchtliche Unterstützung innerhalb des Landes. Seine Fidesz-Partei hat bei mehreren Parlamentswahlen eine solide Mehrheit errungen, was seine politische Macht und Einfluss weiter stärkt.

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Bild oben AFP