Gegen den VfL Bochum gewann das Team von Trainer Bo Henriksen im Kellerduell mit 2:0 (1:0) und zog am 1. FC Köln vorbei auf Rang 16. Acht Spieltage vor Saisonende liegt das rettende Ufer "nur" noch sechs Punkte entfernt.
Am 119. Vereinsgeburtstag vor nahezu ausverkauften Rängen traf Jonathan Burkardt (45.+3/Foulelfmeter, 71.) doppelt, dabei verwandelte er für die Rheinhessen im fünften Anlauf den ersten Strafstoß dieser Spielzeit. Der FSV zeigte nach der 1:8-Klatsche beim FC Bayern damit die gewünschte Reaktion und schlug Kapital aus dem Kölner Heim-Debakel gegen RB Leipzig (1:5).
Bochum hingegen kassierte die vierte Pleite nacheinander und muss als Tabellen-15. spätestens jetzt den Blick wieder nach unten richten – nach der Länderspielpause warten die Duelle mit Schlusslicht Darmstadt 98 und dem Vorletzten aus Köln.
"Es wird ein Kampf", hatte Henriksen im Vorfeld gesagt: "Wenn wir nicht unser Bestes geben, werden wir absteigen. Wir brauchen Krieger." Auf einen solchen konnte der Däne von Beginn an setzen, Abräumer Dominik Kohr kehrte nach seiner Gelb-Rot-Sperre in die Startelf zurück. Rechtzeitig fit wurde zudem Mittelfeldstratege Nadiem Amiri, während bei Bochum Patrick Osterhage nach mehrwöchiger Verletzungspause von Beginn an auflief.
Keine 40 Sekunden waren gespielt, da langte "Krieger" Kohr direkt zu - und holte sich mit einem Trikotzupfer seine zehnte gelbe Karte ab, als erster Spieler in dieser Saison. Wenig später wurde auch Ludovic Ajorque (8.) verwarnt. Die Bochumer, die mit vielen langen Bällen von VfL-Keeper Manuel Riemann agierten, strahlten zunächst keine zwingende Torgefahr aus.
Der FSV stand defensiv kompakt und versuchte sich im schnellen Umschaltspiel, häufig über den quirligen Phillipp Mwene. Doch auch bei Mainz blieb der Ertrag aus - bis Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck nach einem Foul von Bernardo an Jae-sung Lee auf Elfmeter entschied. Burkardt vollstreckte.
Nach dem Seitenwechsel setzte Bochums Takuma Asano (46.) mit einem Schuss ins Außennetz ein erstes Zeichen. Elf Minuten später verwertete der eingewechselte Philipp Hofmann eine Hereingabe des Japaners, dieser stand zuvor aber im Abseits. Doch in einer nun temporeicheren Partie drängte auch Mainz nach vorne. Burkardt (66.) zielte erst zu hoch, ehe er die Heimfans wenig später zum zweiten Mal jubeln ließ, als er am langen Pfosten goldrichtig stand.
Lukas FEGERS /
© 2008-2024 Sport-Informations-Dienst