Münster - (lwl) - Der US-amerikanische Skulptur Projekte-Künstler Richard Serra ist im Alter von 85 Jahren verstorben. Das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster würdigt in einem kurzen Statement den "herausragenden Künstler", dessen Schaffen auch eng mit dem Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) verbunden war.
Geboren 1938 in Kalifornien wurde Serra mit seinen monumentalen Stahlarbeiten berühmt, die den Diskurs um die Kunst im öffentlichen Raum wesentlich beeinflussen. Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold: "Richard Serra ist einer der herausragenden Künstler in der Geschichte der Skulptur Projekte, der die Bedeutung der Kunst im öffentlichen Raum geprägt hat. Unvergessen ist seine monumentale Skulptur aus Corten-Stahl vor dem Erbdrostenhof in Münster 1987, die seinerzeit leider nicht bleiben durfte. Mit der Stadt Münster und dem LWL-Museum für Kunst und Kultur bleibt Serra eng verbunden.
Er markiert das münsterische Stadtbild mit seinen Skulpturen am Haus Rüschhaus und im Innenhof des Bibelmuseums. Außerdem befindet sich eine großformatige, ortsspezifische schwarze Ölzeichnung bei uns im Museum."
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Hintergrund
Serra nahm an drei Editionen der Skulptur Projekte (1977, 1987, 1997) teil. Er pflegte persönliche Beziehungen zu den Bürger:innen der Stadt und ist in der Sammlung des LWL-Museums für Kunst und Kultur mit drei großen Werken, mehreren Zeichnungen und Modellen sowie einem umfassenden Aktenbestand im Skulptur Projekte Archiv vertreten.
Die monumentale Skulptur "Dialogue with Johann Conrad Schlaun", die der Künstler für die Skulptur. Projekte in Münster 1997 realisierte, ist bis heute an seinem ursprünglichen Standort an der Allee vor dem Rüschhaus in Münster-Nienberge zu sehen. Die beiden Arbeiten "Fassbinder" (1983) im Innenhof des Bibelmuseums und "Fassbinder II (Drawing for Münster)" (1984) in den Sammlungsräumen des Museums nehmen direkt Bezug aufeinander. Das Werk "Trunk, J. Conrad Schlaun Recomposed", das bei den Skulptur Projekten 1987 im Erbdrostenhof in Münster stand, befindet sich heute in St. Gallen in der Schweiz.
LWL - Museum für Kunst und Kultur
Foto: LWL / Hanna Neander
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