Robert Lewandowski arbeitete sich an seiner Bestmarke ab, und auch Harry Kane versucht es bislang vergeblich: Der Rekord von Dieter Müller ist bis heute unerreicht. Die Legende von sechs Treffern in einem Bundesligaspiel wird dieser Tage wieder aufgewärmt. Müller wird am Ostermontag 70 Jahre alt.
"Bei allem, das mir widerfahren ist, müsste ich eigentlich älter sein", sagte Müller anlässlich seines runden Geburtstags im DFL-Magazin. Es sind die wunderbaren Ereignisse, die ihm der Fußball schenkte, aber auch Schicksalsschläge wie der Tod seines Sohnes Henry, der 1997 im Alter von 16 Jahren an einem Hirntumor starb, die Müller bis heute prägen. 2012 überlebte der gebürtige Offenbacher einen 31-minütigen Herzstillstand ohne bleibende Beeinträchtigungen.
Sportlich schaut Müller auf eine glanzvolle Karriere zurück. Zwei Mal war der Jubilar Bundesliga-Torschützenkönig und gewann mit dem 1. FC Köln die deutsche Meisterschaft (1978) und den DFB-Pokal (1977 und 1978). Auch französischer Meister war er mit Girondins Bordeaux (1984 und 1985). Ob in Köln, beim VfB Stuttgart, in Bordeaux, in Saarbrücken oder im Herbst seiner Karriere bei Kickers Offenbach: Tore erzielte Müller eigentlich immer und in rauhen Mengen.
Das war in der Nationalmannschaft nicht anders, wo seine Karriere kurz und heftig geriet. Müller trug zwar nur zwölf Mal den Adler auf der Brust. Doch bei der Europameisterschaft 1976 avancierte er als Debütant zum besten Torjäger des Turniers und trug maßgeblich dazu bei, dass es Deutschland bis ins Endspiel schaffte.
Zwei Jahre später bei der WM in Argentinien konnte dann aber auch Müller die Schmach von Cordoba nicht verhindern. Die 2:3-Niederlage des damals amtierenden Weltmeisters in der Zwischenrunde gegen Österreich markierte zugleich Müllers letztes Länderspiel.
Unvergessen bleiben aber vor allem die sechs Müller-Tore beim 7:2-Sieg der Kölner im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen am 17. August 1977. Was heutzutage fast noch erstaunlicher anmutet als der Fakt an sich: Müllers legendären Auftritt gibt es nicht im Video, einzig Fotos und Erzählungen zeugen von den Momenten an einem Mittwoch in den Siebzigern, als dem Torjäger Sport-Historisches gelang.
"Das ist heute unvorstellbar", sagte Müller im vergangenen Jahr der ARD-Sportschau. Er sei "schon ein bisschen stolz" auf diese Bestmarke. "Es gibt nicht viele Rekorde in der Bundesliga, die so lange Bestand haben."
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Wer ist Dieter Müller?
Dieter Müller ist vor allem als ehemaliger deutscher Fußballspieler bekannt, der während seiner Karriere für seine außergewöhnlichen Torjägerqualitäten berühmt war. Er wurde am 1. April 1954 in Offenbach am Main, Deutschland, geboren und spielte auf der Position des Stürmers.
Müllers Profikarriere begann bei Kickers Offenbach, bevor er zu 1. FC Köln wechselte, wo er den Höhepunkt seiner Karriere erreichte. Während seiner Zeit beim 1. FC Köln erzielte er eine beeindruckende Anzahl von Toren und wurde einer der führenden Torjäger der Bundesliga. Eine seiner denkwürdigsten Leistungen war im Jahr 1977, als er in einem Bundesliga-Spiel sechs Tore gegen Werder Bremen schoss, was bis heute als eine der herausragendsten Einzelleistungen in der Geschichte der Liga gilt.
Müller spielte auch für die deutsche Nationalmannschaft, wobei er seinen internationalen Durchbruch bei der Europameisterschaft 1976 hatte. Obwohl Deutschland das Finale gegen die Tschechoslowakei im Elfmeterschießen verlor, war Müllers Beitrag zum Erreichen des Finales bemerkenswert.
Nach seiner Zeit beim 1. FC Köln spielte Müller auch für den VfB Stuttgart und in Frankreich für Girondins Bordeaux und Kickers Offenbach, bevor er seine aktive Karriere beendete. Seine Karriere in Frankreich war ebenfalls erfolgreich, wo er mit Bordeaux die französische Meisterschaft gewann.
Nach seiner Spielerkarriere blieb Müller dem Fußball in verschiedenen Funktionen verbunden, allerdings ohne ähnlich spektakuläre Erfolge wie auf dem Spielfeld. Dieter Müller wird in Deutschland und darüber hinaus als einer der herausragenden Stürmer seiner Generation in Erinnerung bleiben, dessen Torinstinkt und Fähigkeit, Spiele zu entscheiden, ihn zu einem geschätzten und bewunderten Spieler machten.
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