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Welt-Stars geben virtuelles Corona-Benefiz-Konzert

Aus Anlass des Konzertes sammelten die Musiker umgerechnet 32 Millionen Euro Spenden für medizinische Hilfsorganisationen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO).


Wohnzimmer-Konzerte für den Kampf gegen Corona: Dutzende Weltstars, darunter die Rolling Stones und Beyoncé, haben am Wochenende ein virtuelles Corona-Benefizkonzert gegeben. Mit Hits wie "You Can't Always Get What You Want" richteten sich die Pop-Ikonen von ihren Wohnzimmern und Terrassen aus an Ärzte, Krankenpfleger und Fans in aller Welt. Aus Anlass des Konzertes sammelten die Musiker umgerechnet 32 Millionen Euro Spenden für medizinische Hilfsorganisationen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO).


Eröffnet wurde das im Internet und von mehreren Fernsehsendern übertragene Konzert von Lady Gaga, die die Show mit Unterstützung der Global-Citizen-Bewegung und der WHO initiiert hatte. Sie bete für das medizinische Personal in der Welt, sagte die Popsängerin. Und sie denke auch "an alle unter euch, die zu Hause sind und sich fragen, wann dies alles sich ändert". Ihr Anliegen sei es, die Menschen für einen Moment zum Lächeln zu bringen, sagte Lady Gaga - und stimmte dann das berühmte Lied "Smile" von Nat King Cole an.

Auf Lady Gaga folgten unter anderem Lizzo, Jennifer Lopez, Stevie Wonder, Paul McCartney und LL Cool J. Der 69-jährige Wonder erinnerte am Klavier in seinem Wohnzimmer mit dem berühmten Jazz-Song "Lean on Me" an den kürzlich verstorbenen Songwriter Bill Withers.

Viele der teilnehmenden Stars entschieden sich angesichts der Corona-Krise für tröstende Liedtexte. So stimmte Taylor Swift am Klavier die Ballade "Soon You'll Get Better" an, die sie für ihre an Krebs erkrankte Mutter geschrieben hatte. Die vier Mitglieder der Stones spielten - jeder für sich in seinem eigenen Wohnzimmer - zusammen ihren Song "You Can't Always Get What You Want".

Mehrere Stars nutzten die Aufführung auch für politische Botschaften. Beyoncé betonte, dass die Coronavirus-Pandemie in den USA überproportional viele Afroamerikaner betreffe. Diese stellten einen Großteil des "essenziellen Teils der Arbeiterschaft, die nicht den Luxus hat, von zu Hause zu arbeiten", sagte Beyoncé. 

Gastauftritte hatten auch die früheren First Ladys der USA, Michelle Obama und Laura Bush, sowie die Fernseh-Größe Oprah Winfrey. UN-Generalsekretär António Guterres grüßte die Zuschauer über ein eingespieltes Video mit den Worten: "Heute Abend feiern wir den Mut und die Opferbereitschaft der Helden im Gesundheitswesen und in anderen Branchen durch die universelle Sprache der Musik." Er rief die Musikfans dazu auf, sich dem Aufruf der UNO nach einem "weltweiten Waffenstillstand" anzuschließen, damit sich alle Länder auf ihren "gemeinsamen Feind: das Virus" konzentrieren könnten.

Krönender Abschluss des Konzerts war die gemeinsame Interpretation des Duetts "The Prayer" durch Celine Dion, Lady Gaga und den Tenor Andrea Bocelli - begleitet von dem weltberühmten Konzertpianisten Lang Lang. 

Bereits in der sechsstündigen Pre-Show, die in mehreren US-Sendern übertragen wurde, hatten Stars wie Sarah Jessica Parker und David Beckham persönliche Botschaften an medizinisches Personal und andere von der Pandemie Betroffene gerichtet. Per Video aus Paris zugeschaltet wurde die Krankenhaus-Mitarbeiterin Aisha al Muntheri. Sie sei stolz darauf, mit ihren Kollegen "an der Front" im Kampf gegen die Pandemie zu stehen. "Es ist Teil unseres Ethos in der Medizin, der Menschheit zu dienen", sagte al Muntheri. "Die Menschlichkeit ist unsere gemeinsame Sprache."

isd/jes

© Agence France-Presse