"Iranische Drohnen fliegen täglich über ukrainische Städte", erklärte von der Leyen. Der Iran beliefere zudem Milizen wie die Huthis im Jemen. In der Folge des iranischen Angriffs auf Israel in der Nacht zum Sonntag beraten die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Treffen am Abend über eine Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran, die unter anderem Drohnenlieferungen an Russland treffen soll.
Die EU müsse ihr Handeln an den "sich wandelnden Sicherheitskontext" anpassen, betonte von der Leyen. Die 27 Mitgliedstaaten müssten deshalb die Einsatzbereitschaft ihrer Truppen verbessern und mehr in die Verteidigungsindustrie investieren. "Eine Kriegsgefahr mag nicht unmittelbar drohen - ausgeschlossen ist sie aber nicht."
Die EU-Kommission hatte im vergangenen Herbst Gelder in Höhe von insgesamt 1,5 Milliarden Euro für die Rüstungsindustrie angekündigt. Industriekommissar Thierry Breton sprach jedoch bereits von nötigen Investitionen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro. Die EU-Länder haben derzeit Schwierigkeiten, der Ukraine ausreichend Munition und Luftabwehrsysteme für die Verteidigung gegen Russland zu liefern.
jhm/oer/ju © Agence France-Presse
Kommentar: Wir brauchen eine Drohnenarmee!
Der Begriff "Drohnenkrieg" bezieht sich auf den Einsatz unbemannter Luftfahrzeuge (UAVs), allgemein bekannt als Drohnen, für militärische Operationen, insbesondere für Überwachungs- und Angriffszwecke.
Drohnenkriege, wie er jetzt in der Ukraine ausgeübt wird, haben in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen, da sie es ermöglichen, Ziele aus der Ferne zu verfolgen und anzugreifen, ohne direkt menschliches Personal in gefährliche Kampfzonen entsenden zu müssen. Hier sind einige zentrale Aspekte des Drohnenkrieges:
Vorteile des Einsatzes von Drohnen
Minimierung von Risiken für Soldaten: Drohnen reduzieren das Risiko für das eigene militärische Personal, da Angriffe aus sicherer Entfernung durchgeführt werden können.
Präzision: Moderne Drohnen sind mit hochauflösenden Kameras und anderen Sensoren ausgestattet, die präzise Überwachung und gezielte Angriffe ermöglichen.
Kosten: Im Vergleich zu bemannten Flugzeugen sind Drohnen oft kostengünstiger in Anschaffung und Betrieb.
Dauerhafte Überwachung: Drohnen können längere Zeit in der Luft bleiben, was kontinuierliche Überwachung und Datensammlung ermöglicht.Kritische Aspekte und Kontroversen:
Zivile Opfer: Trotz der Präzision von Drohnenangriffen gibt es Berichte über zivile Opfer und Kollateralschäden, was ethische Fragen und internationale Kritik hervorruft.
Rechtliche und ethische Fragen: Der Einsatz von Drohnen in anderen Ländern wirft Fragen bezüglich der Souveränität, des internationalen Rechts und der moralischen Rechtfertigung von gezielten Tötungen auf.
Psychologische Auswirkungen auf die Bediener: Die Bedienung von Drohnen in Kampfeinsätzen kann auch psychologische Belastungen für das Personal mit sich bringen, ähnlich denen von Soldaten in direkten Kampfeinsätzen.
Schaffung neuer Konfliktdynamiken: Die relativ einfache Verfügbarkeit und der Einsatz von Drohnen können die Schwelle für den Einsatz militärischer Gewalt senken und somit potenziell zu einer Zunahme von Konflikten führen.Technologische Entwicklung:
Die Technologie hinter militärischen Drohnen entwickelt sich rasant weiter. Neben den USA, die als Pioniere auf diesem Gebiet gelten, haben auch andere Länder wie China, Israel und Russland eigene fortschrittliche Drohnenprogramme entwickelt. Zudem gibt es Bestrebungen, künstliche Intelligenz (KI) in Drohnen einzubetten, um autonomere Operationen zu ermöglichen.
Zukunftsperspektiven:
Der Drohnenkrieg wird voraussichtlich eine immer größere Rolle in modernen militärischen Konflikten spielen. Dabei wird es zunehmend wichtig, internationale Normen und Gesetze zu entwickeln, die den Einsatz von Drohnen regulieren. Zudem ist es entscheidend, dass Diskussionen über ethische, rechtliche und humanitäre Aspekte des Drohnenkrieges geführt und im Lichte neuer technologischer Entwicklungen ständig aktualisiert werden.
Insgesamt stellt der Drohnenkrieg sowohl eine evolutionäre Entwicklung in der Kriegsführung dar, die taktische Vorteile bietet, als auch eine Quelle tiefgreifender ethischer und rechtlicher Herausforderungen, die in den kommenden Jahren intensiv diskutiert werden müssen.
Bitte empfehle diesen Artikel weiter!