Trainer Torsten Lieberknecht trägt den vorzeitigen Abstieg von Darmstadt 98 aus der Fußball-Bundesliga mit Fassung und blickt nach vorn. "Wir wussten, dass dieser Tag kommen wird. Das gehört zum Sportlerleben dazu. Entscheidend ist, wie wir das aufarbeiten", sagte der 50-Jährige nach dem 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim am 31. Spieltag bei DAZN.
"Momente der absoluten Niederlage gehören zum Fußballerleben dazu", führte Lieberknecht aus, der gemeinsam mit dem FCH im vergangenen Mai aufgestiegen war: "Wichtig ist, dass man Haltung bewahrt. Wir müssen nicht mit Scham durch Darmstadt gehen. Enttäuscht ja, aber nicht verschämt."
Mittelfeldspieler Tobias Kempe sagte im Sportschau-Interview: "Es tut sehr weh, jetzt auch vor unseren Heimfans abzusteigen. Wir wurden super unterstützt, ich bin stolz, ein Teil dieses Vereins zu sein. Das ist unglaublich bitter, aber es geht weiter."
Die Darmstädter schafften in dieser Bundesliga-Saison nur drei Siege, davon lediglich einen am heimischen Böllenfalltor. Zwischenzeitlich warteten die Lilien 22-mal auf einen Erfolg, mit 73 Toren stellen sie die mit Abstand schlechteste Defensive der Liga. Das Ergebnis ist der vierte Abstieg im fünften Bundesligajahr.
Die Planungen für die zweite Liga hatten zuvor schon begonnen, jetzt sind sie konkret. "Wir haben ein Fenster im Sommer, wo man etwas Neues aufbauen kann", sagte der frisch installierte Sportdirektor Paul Fernie. Hinter Lieberknecht stehe bei dieser Planung "kein Fragezeichen". Man sei "schnell auf Augenhöhe" gewesen, "alle unsere Gespräche waren positiv. Ich freue mich, mit ihm weiterzuarbeiten."
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