Münster - (SMS) - Immer wieder bleiben Interessierte am Bauzaun stehen
und vertiefen sich in die großformatigen farbigen Info-Tafeln, in Fotos
und Grafiken. An ihnen lässt sich ablesen, wie die neue Gesamtschule im
Ostviertel einmal aussehen wird. Auf der anderen Seite, dem riesigen
Baufeld, werden Erdmassen bewegt, sind Fundamente gegossen, Schächte
gelegt, und es drehen sich die Lastenkräne. Es herrscht Hochbetrieb:
Der Neubau der Mathilde-Anneke-Gesamtschule nimmt deutlich Formen an.
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten am Keller - er wird einst die
gesamte Technik aufnehmen - stehen auch die Treppenhäuser für das
Haupthaus und die benachbarten Lernhäuser für die Sekundarstufe 1 vor
ihrer Fertigstellung. Parallel laufen für Mensa und Küche die
Betonarbeiten. Der Baustart ist zudem für die neue Vierfachsporthalle
erfolgt. Nach dem Rückbau des ehemaligen Shotokan-Vereinsgebäudes und
dem Sicherheitscheck auf Kampfmittel rollen nun die Bagger für den
Bodenaushub an.
Der Neu- und Umbau der zweiten kommunalen Gesamtschule ist mit einer Gesamtinvestition von rund 70 Mio. Euro das größte Bauprojekt der Stadt. Und es setzt in vielerlei Hinsicht Maßstäbe. In seiner Größenordnung: Auf 35 000 Quadratmeter Planfläche entsteht eine Lernheimat für 1400 Kinder und Jugendliche sowie eine Arbeitsstätte für 150 Lehrkräfte. In seinem Anspruch für gute Bildung: Architektur und Pädagogik gehen bei Planung und Umsetzung Hand in Hand. Und das Projekt setzt Maßstäbe für nachhaltiges Bauen und Klimaschutz: Die Gesamtschule ist die erste Schule in der Stadt, die in Holzbauweise errichtet wird. Schon im Sommer, wenn Hebekräne auf dem Bauplatz die massiven Holzelemente einsetzen, wird ihr unverwechselbares Gesicht zu erkennen sein. Geplant wurde das gesamte Ensemble vom Architekturbüro „Farwick + Grote“ aus Ahaus.
„Die Bauarbeiten gehen voran - trotz Corona“, zeigt sich Anke Steinkamp vom Amt für Immobilienmanagement erleichtert. Eine Firma musste zwar aufgrund der Infektion einen Ausfall verkraften, aber die Quarantäne sei schon wieder überwunden. „Wir achten streng auf das Einhalten von Hygiene und Abständen. Baufortschritte sind unser Ziel, aber vor allem möchten wir die Gesundheit der Menschen auf der Baustelle schützen.“
Für 2021 ist die Einweihung vom Neubau und Sporthalle vorgesehen. Ein Jahr später soll der Umbau der Fürstin-von-Gallitzin-Schule für das Oberstufenhaus abgeschlossen sein, auch eine Kita ist dann bezugsfertig.
Für alle, die zwischendurch schauen möchten, was auf dem Areal passiert: Zwei Webcams liefern Baustellen-Bilder frei ins Haus (Projektwebseite des Amtes für Immobilienmanagement www.stadt-muenster.de/mathilde-anneke-gesamtschule)
Fotos: Blick auf die Baustelle der neuen Gesamtschule im
Ostviertel. Die Arbeiten gehen trotz Corona voran. Foto: Presseamt.
Bauarbeiter verteilen Abdichtungsmasse. Sie verhindert später das
Eindringen von Grundwasser in die Bauteile. Foto: Presseamt.
Hier werden Brandwände hochgezogen. Sie trennen das Schulforum von der Mensa und Verwaltungsräumen (rechts im Hintergrund) und das Forum von Unterrichtsräumen, die im weiteren Verlauf der Bauarbeiten entstehen werden (links im Vordergrund). Foto: Presseamt Münster.
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