Durch ein 1:1 (1:0) beim 1. FC Heidenheim verpasste die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen am Sonntag den möglichen Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz der Fußball-Bundesliga. Zwei Spieltage vor Saisonende hat der FSV den direkten Klassenerhalt als Tabellen-16. nicht in der eigenen Hand und muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen.
Mainz, das durch Jonathan Burkardt (37.) in Führung gegangen war, kassierte durch Tim Kleindienst (65.) den bitteren Ausgleich. Die Serie von nun sieben Spielen ohne Niederlage hat dennoch Bestand, in den letzten beiden Saisonbegegnungen geht es um alles: Auch der direkte Abstieg ist noch möglich. Am Samstag kommt Borussia Dortmund in die MEWA-Arena, danach geht es ins Saisonfinale beim VfL Wolfsburg.
Derlei Rechenmodelle hat Heidenheim nicht nötig: Der Aufsteiger durfte sich schon vor dem Anpfiff über den sicheren Klassenerhalt freuen und schielt auf Platz acht, der sogar zur Europapokal-Teilnahme berechtigen könnte.
Nach dem zuletzt ernüchternden Mainzer Auftritt gegen den 1. FC Köln (1:1) hatte Henriksen wieder mehr Mut gefordert: "Es ist wichtig, dass wir keine Angst haben und einfach Fußball spielen", sagte der Däne am DAZN-Mikrofon. "Wir müssen angreifen, angreifen und jagen, jagen, jagen." Verzichten musste Henriksen auf vier Stammkräfte: Nadiem Amiri, Brajan Gruda, Philipp Mwene (alle gesperrt) und Karim Onisiwo (verletzt).
Den ersten Abschluss in der mit 15.000 Zuschauern ausverkauften Voith-Arena platzierte Eren Dinkci zu mittig (10.). Kleindienst verpasste frei vor Mainz-Keeper Robin Zentner die Heidenheimer Führung (29.). Der FSV agierte verhalten und beschränkte sich auf die Defensive, umso überraschender kam die Führung durch Burkardt, der nach Flanke von Anthony Caci unbedrängt einschieben konnte (37.).
In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel offener. Zunächst
rettete Dinkci auf der Linie gegen den Mainzer Ludovic Ajorque (49.),
danach scheiterte Dinkci selbst am herauseilenden Zentner (55.). Danach
setzte sich Kleindienst im Kopfballduell gegen Edimilson Fernandes durch
und nickte zum Ausgleich ein (65.). Danach wirkte Mainz angeschlagen.
Heidenheims Patrick Mainka scheiterte am Pfosten (70.). Burkardt
verpasste den Doppelpack (76.).
Felix STOLLENWERK /
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