In einem beispiellosen Gerichtsverfahren gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wurde am Dienstag in New York die Aussage von Stormy Daniels, einer früheren Pornodarstellerin, erwartet. Die 45-jährige Stephanie Clifford, wie sie bürgerlich heißt, erschien im Gerichtssaal in Manhattan, um als Zeugin auszusagen. Sie wurde mit einer Schweigegeldzahlung von 130.000 Dollar in Verbindung gebracht, die vor den Präsidentschaftswahlen 2016 geleistet wurde, um angebliche sexuelle Begegnungen mit Trump zu verschweigen.
Clifford saß im Zeugenstand direkt gegenüber von Trump und links von den Geschworenen, bereit, mehrere Stunden lang auszusagen. Die Verteidigung Trumps, vertreten durch seine Anwältin, erhob Einspruch gegen die Darstellung von Details über die behaupteten „sexuellen Handlungen“ zwischen Clifford und Trump. Staatsanwältin Susan Hoffinger argumentierte jedoch, dass es wesentlich sei festzustellen, dass solche Handlungen stattgefunden haben und wie Clifford sich dabei gefühlt habe.
Dieser Prozess, der Mitte April begann, markiert das erste Mal in der Geschichte, dass ein ehemaliger US-Präsident strafrechtlich angeklagt wird. Die Anklage gegen Trump bezieht sich auf das mutmaßliche Fälschen von Geschäftsdokumenten, um die genannte Zahlung geheim zu halten. Clifford behauptet, sie hätte 2006 eine sexuelle Beziehung mit Trump gehabt, was er vehement abstreitet.
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