Studien zeigen, dass man damit nicht nur relativ einfach abnehmen kann. Intervall-Fasten bewirkt auch eine Senkung des Blutdrucks und des Blutzuckers sowie eine Verbesserung der Blutfettwerte und sollte so das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senken.
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Im März stellten chinesische Forscher der Shanghai Jiao University School of Medicine auf einer Veranstaltung der American Heart Association eine Aufsehen erregende Studie vor. Hier erwies sich Intervall-Fasten nicht als heilsam für Herz und Gefäße, sondern sogar als gesundheitliches Risiko.
Die Wissenschaftler haben die Essensgewohnheiten von mehr als 20.000 US-Amerikanern im Schnitt acht Jahre lang beobachtet. Bei der Analyse der Daten fanden Sie, dass diejenigen, die nur in einem Zeitfenster von acht Stunden oder weniger aßen, ein um 91 % höheres Risiko hatten, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das ist erst mal ziemlich schockierend. Bei genauem Hinschauen zeigen sich allerdings einige Einschränkungen: Die Daten geben nämlich keinen Aufschluss darüber, ob tatsächlich alle Teilnehmer fasten wollten, die nur acht oder weniger Stunden am Tag gegessen haben. Möglicherweise haben sie nur infolge von Stress oder Zeitmangel das Frühstück ausfallen lassen. Das kann dann zu „Völlerei“ am Abend verleiten und auf Dauer eher zu einer Gewichtszu- statt -Abnahme führen. Ein weiterer wichtiger Einwand ist, dass die meisten Menschen, die Intervall-Fasten betreiben, ihr zu hohes Gewicht und ihre zu hohen Zuckerwerte normalisieren wollen. Und tatsächlich hatten in der Studie die Mitglieder der Intervall-Fasten-Gruppe den höchsten Body-Mass-Index, sowie den höchsten Raucheranteil, und schon allein deswegen ein höheres Risiko an Herz-Kreislauferkrankungen zu sterben.
Damit sind die Studienergebnisse eigentlich nicht überraschend und auch kein Beweis für die Schädlichkeit des Intervall-Fastens.
FID Verlag GmbH / Heidrun Gallas
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