"Ein Weiter-so kann es nicht mehr geben", sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Freitagsausgaben). "Aktuell liegt der Frauenanteil in der Bundeswehr bei etwas mehr als 13 Prozent. Rechnet man die Sanität raus, liegt er unter zehn Prozent."
Die Bundeswehr verfehle "seit Jahren" ihre selbstgesteckten Ziele. "Gesetzlich ist eine Quote von 20 Prozent festgeschrieben", fuhr Högl fort. Es gebe zu wenige Frauen in der Fläche und in Führungspositionen. "Der Anstieg des Frauenanteils bewegt sich seit Jahren nur im Promillebereich."
Es müsse in den kommenden Jahren darum gehen, dass "Frauen in Führungspositionen Normalität werden", sagte Högl. Sie kritisierte zudem sexuelle Übergriffe sowie einen Mangel an Toiletten und Duschen für Soldatinnen.
Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte den RND-Zeitungen, seit der vollständigen Öffnung der Streitkräfte für Frauen im Jahr 2001 sei die Zahl der Soldatinnen auf rund 24.300 gestiegen. Dies entspreche einem Anteil von mehr als 13 Prozent. Ein weiterer Anstieg zeichne sich ab.
mhe/ © Agence France-Presse