"In der gesellschaftlichen Breite ist das als Sportereignis in Schleswig-Holstein schon einzigartig", sagte der CDU-Politiker im FAZ-Interview.
Die Kieler können mit einem Punktgewinn am Abend (20.30 Uhr/Sky und Sport1) im Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen Verfolger Fortuna Düsseldorf als erster Klub aus dem nördlichsten Bundesland ins Oberhaus aufsteigen. "Wir sind stolz auf jede olympische Medaille unserer Sportlerinnen und Sportler im Segeln oder Rudern", so Günther, "aber solche fußballerischen Erfolge in der Bundesliga sind noch mehr Gesprächsthema."
Kiel-Fan Günther, der nach eigenen Angaben in der Saison bei "fünf, sechs Spielen dabei" ist und dabei oft selbst das KSV-Trikot überstreift, sieht durch den Höhenflug der Störche einen Wandel im Bundesland. "Schleswig-Holstein ist eher HSV-Land, weil wir keine Bundesliga-Mannschaft bisher hatten", erklärte Günther.
Aber: "Jetzt haben wir die Alternative im eigenen Land", führte der 50-Jährige, der neben Kiel im Fußball auch dem FC Bayern die Daumen drückt, fort: "Heute werden viele Holstein-Fahnen gehisst - das ist einfach Lokalpatriotismus."
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Wer ist Daniel Günther?
Vor seiner Zeit als Ministerpräsident war Günther in verschiedenen politischen Positionen innerhalb der CDU tätig, unter anderem als Fraktionsvorsitzender der CDU im Schleswig-Holsteinischen Landtag. Sein politisches Engagement fokussiert sich auf Themen wie Bildung, Wirtschaftsförderung und innere Sicherheit. Günther hat auch auf Bundesebene an Bedeutung gewonnen und ist bekannt für seine gemäßigten Positionen innerhalb der CDU, wobei er oft als Vermittler zwischen verschiedenen Parteiflügeln auftritt.
Was ist Lokalpatriotismus?
Personen, die Lokalpatriotismus zeigen, identifizieren sich oft stark mit den spezifischen kulturellen, historischen oder geografischen Merkmalen ihrer Heimat und fühlen sich diesen tief verbunden. Lokalpatriotismus kann dazu beitragen, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und das kulturelle Erbe zu bewahren. Er kann jedoch auch, wenn übermäßig betont, zu Abgrenzung und Konflikten mit anderen Gruppen führen.