Die Kraichgauer siegten am vorletzten
Spieltag beim bereits abgestiegenen und völlig hilflosen SV Darmstadt 98 auch in dieser Höhe verdient mit 6:0 (5:0).
Hoffenheim rückt vor auf Rang sieben - und darf sogar noch von der Champions League träumen.
Platz sechs reicht zur Teilnahme an der Königsklasse, wenn Borussia Dortmund das diesjährige Finale am 1. Juni gegen Real Madrid gewinnt. Allerdings muss Hoffenheim im abschließenden Saisonspiel am kommenden Samstag gegen Bayern München noch drei Punkte und drei Tore auf Eintracht Frankfurt aufholen.
In die Schützenliste trugen sich Ihlas Bebou (2., 51.), Maximilian Beier (6., 44.), Pavel Kaderabek (22.) und Ozan Kabak (26.) ein. Mit 6:0 hatte Hoffenheim bereits einmal in der Bundesliga gesiegt - im März 2018 gegen Köln. Der zuvor höchste Auswärtssieg war ein 5:0 bei Hertha BSC (Dezember 2014).
"Jetzt sieht es in Sachen Europapokal gut aus. Wir haben alles selbst in der Hand und wollen unbedingt unser letztes Spiel gewinnen", sagte Hoffenheims Mittelfeldmann Florian Grillitsch bei DAZN. 98-Trainer Torsten Lieberknecht sprach von einer "blamablen Leistung, für die wir uns nur entschuldigen können."
Die Lilien, deren Abstieg seit zwei Wochen feststeht, mutete ihren Fans im vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel eine desaströse Vorstellung zu. Ein Großteil der Darmstädter Profis schien am Sonntagnachmittag gedanklich längst in der Sommerpause.
Hoffenheim reiste ambitioniert nach Südhessen: "Wir wissen, um was es geht. Wir wollen Vollgas geben", hatte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo angekündigt. Seine Spieler nahmen ihm beim Wort: Rund 80 Sekunden waren gespielt, da schlug Grillitsch einen langen Ball auf Bebou, der Lilien-Keeper Alexander Brunst umkurvte und zur Führung einschoss.
Die Gäste waren auf Betriebstemperatur und legten jetzt richtig los: Einen Pass in die Spitze vollendete Maximilian Beier zum 2:0. Die schläfrigen Darmstädter kamen kaum mal bis an des Gegners Strafraum.
Der kontrollierte das Spiel - und schlug erneut zu: Kaderabek traf aus spitzem Winkel und mithilfe des linken Innenpfostens. Beim 4:0 war es zur Abwechslung ein Eckball, der den Torerfolg einleitete, Kabak vollendete per Kopf.
Der Auftritt Darmstadts war weder eines Erst- noch eines Zweitligisten würdig. Unter die bedingungslosen Liebesbekundungen aus der Heimkurve mischten sich bald wütende Pfiffe - vor allem, als Beier noch vor der Pause seinen zweiten Treffer markierte.
Das halbe Dutzend voll machten die Kraichgauer nach Wiederanpfiff: Bebou hatte im Strafraum gegen drei Lilien-Verteidiger leichtes Spiel. Nach wie vor bekam Darmstadt keinen Zugriff auf das Spiel, Kontersituationen versandeten. Hoffenheim verpasste es mehrfach, den Sieg noch weiter in die Höhe zu schrauben.
Sebastian THEUNER /
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