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Alarmierende Missstände in Europäischen Zoos: Eine Enthüllung der Aspinall-Stiftung

Organisation: Tausende Verstöße gegen Tierschutzregeln in europäischen Zoos

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Alarmierende Missstände in Europäischen Zoos: Eine Enthüllung der Aspinall-Stiftung

In einer schockierenden Offenlegung hat die britische Tierschutzorganisation Aspinall ernsthafte Mängel in zahlreichen europäischen Zoos aufgedeckt. Die Organisation, die bekannt ist für ihr Engagement im Tierschutz, führte innerhalb von 18 Monaten verdeckte Inspektionen in 29 Tierparks durch. Das erschreckende Ergebnis: Über 3000 Verstöße gegen etablierte Tierschutzregeln, ein Befund, der die Effektivität des Europäischen Verbands der Zoos und Aquarien (EAZA) massiv in Frage stellt.

Die Aspinall-Stiftung kritisiert, dass trotz der Mitgliedschaft dieser Zoos im EAZA, einer Organisation, die mehr als 400 Einrichtungen umfasst, gravierende Verstöße festgestellt wurden. Dies wirft ein düsteres Licht auf die Durchsetzungskraft und Glaubwürdigkeit des Verbands, seine eigenen Standards zu wahren.

Besonders betroffen sind 162 Säugetierarten. Unter den am meisten leidenden Tieren befinden sich Elefanten, Nashörner, Löwen, Tiger und Giraffen, die unter beengten und unzulänglichen Lebensbedingungen leiden. Probleme wie unzureichender Lebensraum und nicht artgerechte Ernährung wurden vielfach dokumentiert, ein Zustand, der in manchen Zoos durch das Fehlen von elementaren Anlagen wie Badebecken verschärft wird.

Die Untersuchung benennt insbesondere die Zoos in den ungarischen Städten Sosto und Budapest, den Zoo von Madrid und den Bioparc in Valencia als Orte, an denen eine erschreckend hohe Anzahl von Verstößen registriert wurde. Damian Aspinall, Präsident der Aspinall-Stiftung, verurteilt die Zustände scharf und beschuldigt die Zoo-Verwaltungen, den Tieren zu schaden und gleichzeitig den "Mythos des Artenschutzes" zu pflegen, obwohl offensichtlich Fachwissen und Sorgfalt fehlen.

In einer Antwort auf die Vorwürfe verteidigte Myfanwy Griffith, die Präsidentin des EAZA, ihren Verband und wies die Kritik zurück. Sie argumentierte, dass die Aspinall-Untersuchung ein "irregeleitetes Verständnis des Tierwohls" zeige und betonte, dass die Arbeit des Verbandes auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen basiere.

Kommentar

Die Enthüllungen der Aspinall-Stiftung sind beunruhigend und werfen wichtige Fragen über die Rolle und Wirksamkeit von Zoos im Artenschutz auf. Während Zoos oft als Bildungseinrichtungen und Rückzugsorte für bedrohte Arten positioniert werden, deuten die Ergebnisse dieser Untersuchung darauf hin, dass in vielen Fällen die Grundbedürfnisse der Tiere nicht erfüllt werden. 

Dies wirft ein kritisches Licht auf die Ethik der Gefangenschaft von Wildtieren und fordert eine dringende Überprüfung und Verbesserung der Tierschutzstandards. Die Diskrepanz zwischen den Behauptungen des EAZA und den Befunden von Aspinall zeigt, dass Transparenz und externe Überwachung in dieser Branche entscheidend sind, um das Wohlergehen der Tiere sicherzustellen und das Vertrauen der Öffentlichkeit zu wahren.

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