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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Forderung aus Frankreich nach einer Feuerpause während der Olympischen Spiele in Paris abgelehnt. "Wir sind gegen jeden Waffenstillstand, der dem Feind in die Hände spielt", sagte Selenskyj in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.
Eine solche Maßnahme würde Russland laut Selenskyj nur dabei helfen, seine Truppen und Ausrüstung zu verlegen. Er habe den französischen Präsidenten Emmanuel Macron deshalb gefragt, wie er ihm garantieren wolle, dass Russland eine Feuerpause nicht nutzen würde "um seine Streitkräfte auf unser Territorium zu bringen". Es bestehe "das Risiko, dass sie schweres Gerät in unser Territorium bringen und niemand in der Lage sein wird, sie aufzuhalten".
Zuvor hatte bereits der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag angedeutet, dass Moskau die Idee eines Waffenstillstands während der Spiele nicht unterstützen werde. Grund dafür ist die seiner Meinung nach unfaire Behandlung der Sportler aus Russland.
"Diese olympischen Prinzipien einschließlich des olympischen Waffenstillstands sind sehr richtig", sagte Putin bei einem China-Besuch, doch die internationalen Sportfunktionäre würden "selbst gegen die Grundsätze der Olympischen Charta" verstoßen. Denn es sei ja etwa verboten, dass bei den Spielen die russische Flagge und Hymne präsentiert werden.
"Sie begehen Verstöße gegen uns und verlangen etwas. So kommen wir nicht weit. So hat sich noch nie jemand geeinigt", sagte Putin. Macron hatte am Freitag seine Idee eines olympischen Waffenstillstands bekräftigt. Russland solle seine "derzeitigen Operationen in der Ukraine" einstellen.
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Was ist der olympische Friede?
Der olympische Friede, auch bekannt als „Ekecheiria“, ist eine antike griechische Tradition, die während der Olympischen Spiele eingeführt wurde. Diese Tradition gebot den teilnehmenden Stadtstaaten, alle kriegerischen Handlungen während der Spiele einzustellen, um den Athleten, Künstlern und Pilgern eine sichere Reise zu und von den Spielen zu ermöglichen.
Ursprung und Zweck Die Idee des olympischen Friedens geht auf das 9. Jahrhundert v. Chr. zurück und wurde im Laufe der Zeit zu einem wesentlichen Bestandteil der Olympischen Spiele in der Antike. Die Ekecheiria wurde durch einen formellen Waffenstillstand zwischen den konkurrierenden griechischen Stadtstaaten erreicht, was den Olympischen Spielen einen einzigartigen Status der Neutralität und des Friedens verlieh. Dieser Frieden war sowohl praktischer Natur, da er die sichere Durchführung der Spiele gewährleistete, als auch symbolisch, da er den idealen griechischen Werten von Harmonie und Frieden Ausdruck verlieh.
Durchsetzung Die Einhaltung des olympischen Friedens wurde von den Griechen ernst genommen, und Verstöße dagegen wurden streng bestraft. Die Spiele waren nicht nur ein sportlicher Höhepunkt, sondern auch ein religiöses und kulturelles Festival, das im Heiligtum von Olympia stattfand, einem Ort, der dem Gott Zeus geweiht war. Die Heiligkeit dieses Ortes und die religiösen Zeremonien, die die Spiele umgaben, verstärkten die Notwendigkeit und den Respekt vor dem olympischen Frieden.
Moderne Interpretation In modernen Zeiten wurde der olympische Friede neu interpretiert und symbolisiert weiterhin die Hoffnung auf Weltfrieden und die Rolle des Sports als Mittel zur Förderung von Freundschaft und Verständnis zwischen den Nationen. Die Vereinten Nationen haben die Idee aufgegriffen und unterstützen die Idee des olympischen Friedens durch Resolutionen, die die Mitgliedstaaten aufrufen, ihre Konflikte während der Olympischen Spiele und Paralympischen Spiele zu stoppen.
Der olympische Friede dient somit als Erinnerung und Inspiration dafür, dass Sport das Potenzial hat, Barrieren abzubauen und Menschen unabhängig von ihren politischen, religiösen und kulturellen Unterschieden zusammenzubringen.
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