In einem dramatischen Kampf am Samstag in Riad besiegte der Ukrainer seinen britischen Gegner Tyson Fury durch eine geteilte Punktentscheidung und vereinigte damit die Weltmeistertitel der vier großen Boxverbände. Dies ist ein historisches Ereignis, da Usyk der erste Boxer seit Lennox Lewis vor 25 Jahren ist, der den Titel des unangefochtenen Champions in der Königsklasse erringen konnte.
Mit seinem 22. Sieg in ebenso vielen Profikämpfen hat Usyk, der bereits als WBA-, WBO- und IBF-Weltmeister angetreten war, den WBC-Titel von Fury übernommen. Usyk reiht sich damit in die Liste der größten Namen im Boxsport ein, zu denen Legenden wie Muhammad Ali, Mike Tyson und Max Schmeling gehören, die sich alle als unumstrittene Schwergewichts-Champions bezeichnen durften. Besonders bemerkenswert ist, dass Usyk diese Leistung erbringt, während seine Heimat Ukraine von einem brutalen Krieg betroffen ist.
Für Tyson Fury markiert diese Niederlage in seinem 36. Profikampf den ersten Rückschlag in seiner turbulenten Karriere. Fury hatte 2015 den damaligen Champion Wladimir Klitschko besiegt und die Titel der WBA, WBO und IBF gewonnen, musste diese jedoch 2016 aufgrund von mentalen Problemen sowie Doping- und Drogenvorwürfen niederlegen. Nach einer zweieinhalbjährigen Pause kehrte er 2018 in den Ring zurück und errang 2020 den WBC-Titel gegen Deontay Wilder. Das Duell gegen Usyk war ursprünglich für Februar angesetzt, musste jedoch verschoben werden, nachdem sich Fury während des Trainings eine Verletzung zugezogen hatte.
Kommentar:
Dieser Kampf stellt nicht nur einen bedeutenden Moment in der Geschichte des Boxsports dar, sondern auch einen beeindruckenden persönlichen Triumph für Usyk, der trotz der schweren Situation in seiner Heimat auf höchstem Niveau konkurriert. Sein Sieg über Fury, einen der dominantesten Schwergewichtsboxer der letzten Jahre, bestätigt Usyks außergewöhnliche Fähigkeiten und seine Vielseitigkeit, da er bereits unumstrittener Champion im Cruisergewicht war. Diese Leistung könnte Usyk zu einer Inspirationsquelle für viele machen, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Boxrings.
