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Wie sollen Kinder in Zukunft lernen?

„Lernen muss sich an der Welt der Kinder orientieren – von Beginn an“

Schlechte Nachrichten aus dem deutschen Bildungssystem: Das am Mittwoch veröffentlichte MINT Nachwuchsbarometer 2024 fasst zusammen, dass die mathematischen Kompetenzen der 15-Jährigen innerhalb von zehn Jahren dramatisch zurückgegangen sind. 29 Prozent der Jugendlichen fehlten 2022 elementare Rechenkompetenzen und ein Zahlenverständnis. 2012 lag der Anteil noch bei rund 17 Prozent. Eine Forderung aus der Studie: Der Mathematikunterricht müsse einen sehr viel stärkeren Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler haben als bisher. Ein Ansatz, den Dr. Tobias Ernst, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen, unterstützt.

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Berlin, 15. Mai 2024. „So dramatisch es auch ist, das schlechte Abschneiden der 15-Jährigen überrascht mich nicht mehr. Gerade dies muss uns aber Ansporn sein, Dinge im Bildungssystem zu verändern. Wichtige mathematische Kompetenzen entwickeln Kinder schon vor der Schule, nämlich in der Kita. Umso wichtiger ist es deshalb, die Qualität des gesamten Bildungswegs von Kindern zu verbessern“, sagt Dr. Tobias Ernst, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Kinder forschen. „Generell gilt: Wir lernen Dinge besser, wenn sie direkt an unseren Alltag, unsere Interessen und unsere Umwelt anknüpfen. Das betrifft auch und gerade die MINT-Fächer. Lernen muss sich deshalb dringend stärker an der Welt der Kinder orientieren – und zwar von Beginn an. Die Erfolgsaussichten für Unterrichtsmethoden wie kollaboratives, problembasiertes Lernen werden bereits in der Kita und Grundschule geschaffen.“

Das MINT Nachwuchsbarometer wird von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und der Joachim Herz Stiftung gemeinsam herausgegeben und vom IPN – Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik erstellt. Die Studie trägt jedes Jahr wichtige Forschungsergebnisse zur Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zusammen.

Stiftung Kinder forschen

Foto: Christoph Wehrer / Stiftung Kinder forschen

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