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Französin Adenot fliegt 2026 als erste der fünf neuen ESA-Astronauten zur ISS
Im Anschluss soll dann der Belgier Raphaël Liégeois zur ISS reisen, wie die Europäische Weltraumorganisation (ESA) am Mittwoch mitteilte. "Das ist ein riesiger Schritt", sagte Adenot, die sich derzeit im Nasa-Weltraumzentrum in der US-Stadt Houston auf ihren Aufenthalt im All vorbereitet.
"Die Entsendung von Sophie und Raphaël ist ein greifbares Ergebnis unserer Verpflichtung, eine starke europäische Präsenz" im Weltraum aufrechtzuerhalten", sagte ESA-Chef Josef Aschbacher bei einem Gipfel in Brüssel am Mittwoch.
Neben der 41-Jährigen und ihrem 36-jährigen belgischen Kollegen zählen die Britin Rosemary Coogan, der Spanier Pablo Álvarez Fernández und der Schweizer Marco Alain Sieber zu dem neuen Astronauten-Jahrgang der ESA. Die fünf sind die Nachfolger des Jahrgangs von 2009, zu dem auch der Deutsche Matthias Maurer gehörte.
Bis 2030 sollen alle fünf neuen Astronauten die Möglichkeit bekommen haben, ins Weltall oder zur ISS zu fliegen. Sie wurden aus mehr als 22.000 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt und im Europäischen Astronautenzentrum in Köln ausgebildet.
kbh/bfi © Agence France-Presse
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Was ist die ESA?
Die ESA steht für die Europäische Weltraumorganisation (European Space Agency), eine zwischenstaatliche Organisation, die sich der Erforschung und Nutzung des Weltraums widmet. Die ESA wurde 1975 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Paris, Frankreich. Ihre Mitglieder umfassen eine Vielzahl von europäischen Ländern, die zusammenarbeiten, um Programme im Bereich der Raumfahrt zu entwickeln und durchzuführen.
Ziele und Missionen
Die Hauptziele der ESA sind die Förderung der Zusammenarbeit unter den europäischen Staaten in Raumfahrtangelegenheiten, die Stärkung der europäischen Industrien und die Förderung des wissenschaftlichen Fortschritts und des technologischen Know-hows in der Raumfahrt. Die ESA führt eine breite Palette von Missionen durch, darunter:
Wissenschaftliche Missionen zur Erforschung anderer Planeten, Monde, der Sonne und des weiteren Universums.
Erdbeobachtungsmissionen zur Überwachung und zum Verständnis der Erde und ihrer Umwelt.
Satellitennavigationssysteme wie Galileo, das europäische Pendant zu GPS.
Telekommunikationssatelliten zur Verbesserung der globalen Kommunikationsinfrastruktur.Mitgliedsstaaten
Die ESA hat 22 Mitgliedsstaaten, darunter Länder wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und viele andere europäische Nationen. Kanada nimmt als assoziierter Staat an einigen Projekten teil. Die Mitgliedsstaaten tragen finanziell zu den Budgets der Agentur bei, die für die Durchführung ihrer Programme und Missionen verwendet werden.
Zusammenarbeit
Die ESA arbeitet regelmäßig mit anderen internationalen Organisationen zusammen, darunter die NASA (USA), Roscosmos (Russland) und die japanische Raumfahrtagentur JAXA. Diese Kooperationen umfassen gemeinsame Missionen, Forschungsprojekte und den Austausch von Daten und Technologien.
Infrastruktur
Die ESA betreibt mehrere bedeutende Einrichtungen, darunter:
ESOC (European Space Operations Centre) in Darmstadt, Deutschland, das für die Kontrolle von Raumfahrtmissionen zuständig ist.
ESTEC (European Space Research and Technology Centre) in Noordwijk, Niederlande, das Hauptzentrum für Raumfahrtforschung und -technologieentwicklung.
ESRIN (European Space Research Institute) in Frascati, Italien, das Zentrum für Erdbeobachtung.
Die ESA ist nicht nur ein bedeutender Akteur in der globalen Raumfahrtgemeinschaft, sondern auch ein wichtiger Motor für wissenschaftliche Forschung und technologische Innovation in Europa. Ihre Projekte und Missionen tragen wesentlich zum wissenschaftlichen Verständnis des Weltraums und zur Entwicklung von Technologien bei, die das tägliche Leben auf der Erde verbessern.