Das neue Joint Venture, Horse Powertrain Limited, wird Motoren, Getriebe und Batterien für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und Hybridantrieb entwickeln, produzieren und vermarkten, wie die beiden Unternehmen am Freitag bekanntgaben. Renault und Geely halten jeweils 50 Prozent der Anteile, und der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in London.
Trotz der zunehmenden Elektrifizierung des Verkehrs machen konventionelle Verbrennungsmotoren und Hybride außerhalb Europas und Chinas weiterhin den Großteil des Absatzes der beiden Hersteller aus. Diese Kooperation folgt auf das Ende der Partnerschaft von Renault mit Nissan und Mitsubishi, obwohl die Zusammenarbeit mit den japanischen Unternehmen fallweise fortgesetzt werden soll. Nissan und Mitsubishi bleiben wichtige Kunden von Horse.
Renault-CEO Luca de Meo erwartet von der Partnerschaft die Entwicklung von "Verbrennungsmotoren mit sehr niedrigen Emissionen und sehr sparsamen Hybriden". Ein zentrales Thema sind alternative Kraftstoffe wie grünes Methanol, Ethanol und Wasserstoff. Im Bereich der Elektroautos ist Renault mit seiner Tochtergesellschaft Ampere aktiv, während zu Geely E-Auto-Marken wie Volvo, Zeekr, Smart, Polestar und Lotus gehören.
Die Leitung des neuen Gemeinschaftsunternehmens wurde Matias Giannini, einem ehemaligen Manager von Continental, übertragen. Daniel Li, Geschäftsführer der Geely Holding, wird den Vorsitz im Verwaltungsrat übernehmen. Horse beschäftigt rund 19.000 Mitarbeiter in 17 Produktionsstätten und fünf Forschungszentren und rechnet mit einem jährlichen Umsatz von 15 Milliarden Euro.
ozd
Kritischer Kommentar:
Während die Kooperation zwischen Renault und Geely in der Entwicklung emissionsarmer Verbrennungsmotoren und Hybride Fortschritte verspricht, wirft sie auch Fragen zur Zukunft der Mobilität auf. Angesichts des globalen Trends hin zu vollelektrischen Fahrzeugen stellt sich die Frage, ob die Investitionen in Verbrennungstechnologien und alternative Kraftstoffe tatsächlich zukunftsweisend sind oder lediglich eine Übergangslösung darstellen. Die langfristige Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit solcher Technologien bleibt ein entscheidender Punkt, den die Branche im Auge behalten muss.
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In der Europäischen Union wird das Verbot des Verkaufs neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren voraussichtlich ab 2035 in Kraft treten. Dieses Verbot umfasst sowohl Autos mit Benzin- als auch Dieselmotoren und ist Teil der Bemühungen der EU, die CO2-Emissionen zu reduzieren und den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 zu unterstützen. Hier sind einige wichtige Aspekte dieser Regelung:
Details des Verbots
1. Geltungsbeginn: Das Verbot tritt im Jahr 2035 in Kraft, ab diesem Zeitpunkt dürfen keine neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr verkauft werden.
2. Zielsetzung: Das Hauptziel dieser Maßnahme ist es, die CO2-Emissionen im Verkehrssektor drastisch zu reduzieren und die Einführung von emissionsfreien Fahrzeugen wie Elektroautos und Wasserstofffahrzeugen zu beschleunigen.
3. Übergangsregelungen: Es gibt Diskussionen über mögliche Ausnahmen oder spezielle Regelungen für bestimmte Fahrzeugkategorien oder Übergangsfristen, aber das generelle Ziel bleibt die vollständige Umstellung auf emissionsfreie Neufahrzeuge.
4. Alternative Antriebe: Die Regelung fördert die Entwicklung und den Verkauf von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben, wie Elektrofahrzeugen (Battery Electric Vehicles, BEVs) und Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb (Fuel Cell Electric Vehicles, FCEVs).
Kritischer Kommentar
Die Entscheidung, den Verkauf von Verbrennern in der EU ab 2035 zu verbieten, ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität. Sie sendet ein starkes Signal an die Automobilindustrie, sich stärker auf die Entwicklung und Produktion von emissionsfreien Fahrzeugen zu konzentrieren. Doch dieser radikale Wandel bringt auch Herausforderungen mit sich.
Zum einen stellt sich die Frage, ob die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge rechtzeitig und umfassend genug ausgebaut werden kann, um die zu erwartende Nachfrage zu decken. Ladeinfrastruktur, Stromnetzkapazitäten und die Verfügbarkeit erneuerbarer Energiequellen sind kritische Faktoren, die schnell und effizient adressiert werden müssen.
Zum anderen könnte die Umstellung erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen haben, insbesondere auf die Arbeitsplätze in der traditionellen Automobilindustrie. Die Produktion von Elektrofahrzeugen erfordert weniger Arbeitskräfte als die von Verbrennern, und viele Zulieferer könnten unter Druck geraten, sich anzupassen oder neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Abschließend ist es wichtig, dass die politischen Entscheidungsträger sicherstellen, dass der Übergang gerecht und sozial verträglich gestaltet wird. Dazu gehören Maßnahmen zur Umschulung von Arbeitskräften, Unterstützung für betroffene Regionen und die Förderung von Innovationen und neuen Geschäftsmöglichkeiten innerhalb der grünen Mobilitätsbranche. Nur so kann das Ziel einer nachhaltigen Zukunft erreicht werden, ohne dabei soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten zu verschärfen.
ozd
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