Fußball-EM | Nationalmannschaft | Julian Nagelsmann | DFB
Bundestrainer Julian Nagelsmann und seine Spieler bedankten sich bei den begeisterten Anhängern mit warmen Worten und schossen Bälle ins Publikum, was die aufkeimende Euphorie nur noch verstärkte. Nur 14 Tage vor dem Eröffnungsspiel zeigte sich die Mannschaft erneut volksnah.
Bundestrainer Julian Nagelsmann, der um 17:10 Uhr als Erster den Bus verließ und zu den Klängen von "Major Tom" die Bühne betrat, scherzte: "Vielen Dank fürs zahlreiche Erscheinen, das Wetter ist beschissen. An mir kann es nicht liegen, ich habe immer aufgegessen." Der 36-Jährige betonte, dass die Unterstützung der vielen Fans der Mannschaft gut tue: „Wir brauchen alle im Land.“ Kapitän Ilkay Gündogan, der seine Karriere beim 1. FC Nürnberg begann, lobte die "überragenden" Bedingungen in Herzogenaurach: „Wir haben hier alles, was wir brauchen.“Wenig später bezog das Team das „Home Ground“ des Partners adidas, das bis zum EM-Finale am 14. Juli das Basislager der DFB-Auswahl sein soll. Bereits bei der EURO 2021 hatte der dreimalige Europameister in der Anlage auf dem adidas-Firmengelände gewohnt.
Ganz Herzogenaurach steht im Zeichen der Heim-EM und der deutschen Mannschaft. Auf der sogenannten Piazza vor dem adidas-Outlet prangen Porträtbilder von Gündogan, Toni Kroos, Thomas Müller und Florian Wirtz, begleitet vom Slogan "You got this" ("Ihr schafft das").
Zuvor hatte die Nationalmannschaft ihr Trainingslager im Weimarer Land beendet. Mit knapp 15-minütiger Verspätung stiegen Nagelsmann und seine Spieler unter Polizeischutz am Freitagnachmittag am Erfurter Hauptbahnhof in den ICE 707 und machten sich auf den Weg ins südlich gelegene EM-Quartier. Der Zug legte einen Sonderstopp in Erlangen ein, bevor die letzte Strecke mit dem Bus zurückgelegt wurde.
Bundestrainer Nagelsmann hat bereits für Samstagmittag das erste Training auf dem neu errichteten Rasenplatz angesetzt. Am Montag (20:45 Uhr/ARD) steht im Nürnberger Max-Morlock-Stadion das Spiel gegen EM-Teilnehmer Ukraine auf dem Programm, das erste von nur noch zwei Begegnungen vor dem Turnierstart gegen Schottland am 14. Juni in München.
Kritischer Kommentar: Die Begeisterung und der Enthusiasmus der Fans bei der Ankunft der deutschen Nationalmannschaft in Herzogenaurach sind unbestreitbar ein positives Zeichen für den bevorstehenden EM-Wettbewerb. Doch während die Vorfreude groß ist, muss man auch die immensen Erwartungen und den Druck auf das Team im Auge behalten. Die Fokussierung auf eine volksnahe Präsentation und medienwirksame Aktionen wie das Schießen von Bällen ins Publikum sind zwar wichtige PR-Maßnahmen, dürfen jedoch nicht von den wesentlichen sportlichen Herausforderungen ablenken, die vor der Mannschaft liegen.
Die kurzen Vorbereitungszeiten und die Notwendigkeit, innerhalb weniger Tage ein schlagkräftiges Team zu formen, das auf den Punkt fit und eingespielt ist, stellen eine erhebliche Herausforderung dar. Auch die Symbolik und das Ambiente des EM-Quartiers dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die sportlichen Leistungen auf dem Platz letztlich über Erfolg und Misserfolg entscheiden werden. Die deutsche Mannschaft muss ihre Fokussierung und Professionalität bewahren, um die hohen Erwartungen der Fans und der Nation zu erfüllen.
ozd, obiges Bild AFP
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