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Wohl versuchter Ehrenmord an der ganzen Familie

Schüsse in Hagen: 34-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Polizei

Nach den Schüssen in Hagen, Nordrhein-Westfalen, bei denen vier Personen schwer verletzt wurden, wurde der 34-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen. 

Ein Haftbefehl wegen versuchten Mordes in vier Fällen wurde dem Verdächtigen am späten Sonntag erteilt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Hagen am Montag mitteilten. 

Der Mann wurde nach einer öffentlichen Fahndung widerstandslos festgenommen.

Der Tatverdächtige, ein türkischer Staatsbürger, soll am Samstagmorgen zuerst seine 33-jährige Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung durch Schüsse schwer verletzt haben. 

Anschließend eröffnete er das Feuer in einem Friseursalon, wobei zwei Männer im Alter von 22 und 25 Jahren aus dem erweiterten familiären Kreis sowie eine 23-jährige Frau schwer verletzt wurden. Der Zustand der 23-Jährigen hat sich inzwischen stabilisiert, wie am Montag bekannt gegeben wurde.

Die Polizei hat die mutmaßliche Tatwaffe mittlerweile gefunden. Die Pistole wurde in einem Waldgebiet entdeckt. Laut Angaben vom Montag dauern die Ermittlungen der Mordkommission zum Tatmotiv jedoch weiterhin an. Auch der genaue Ablauf der Tat wird noch untersucht. Die Polizei vermutet nach Angaben vom Wochenende familiäre Hintergründe als Motiv.

ozd



Kommentar: Schwäche des Rechtsstaats – Ein gefährliches Vakuum

Die jüngsten Vorfälle in Hagen,  Mannheim  und anderswo werfen ein beunruhigendes Licht auf die Schwächen unseres Rechtsstaats. Zwei tragische Ereignisse, die Fragen zur Effizienz und Entschlossenheit unserer rechtlichen und institutionellen Mechanismen aufwerfen, die darauf abzielen, Sicherheit und Ordnung zu gewährleisten.

Im Fall des Messerangriffs von Mannheim erfahren wir, dass der Tatverdächtige ein abgelehnter Asylbewerber ist, der neun Jahre nach der Ablehnung seines Asylantrags dennoch eine befristete Aufenthaltsgenehmigung erhielt. Dies wirft ernste Fragen auf über die Konsequenz und Kohärenz unserer Asyl- und Integrationspolitik. Wie kann es sein, dass jemand, dessen Asylgesuch abgelehnt wurde, jahrelang im Land bleibt und schließlich eine Aufenthaltsgenehmigung erhält? Dieser Fall zeigt deutlich die Schwächen und die mangelnde Durchsetzung bestehender Gesetze.

Die Schüsse in Hagen, bei denen ein Mann aus familiären Motiven mehrere Menschen schwer verletzte, offenbaren eine weitere besorgniserregende Dimension. Trotz offenkundiger familiärer Spannungen und potenzieller Gefahr scheint das System versagt zu haben, präventiv einzugreifen. Die Tatsache, dass ein Haftbefehl erst nach der Tat erlassen wurde, wirft die Frage auf, ob die Warnzeichen übersehen oder unterschätzt wurden.

Beide Fälle illustrieren ein gefährliches Vakuum in unserem Rechtsstaat. Es scheint, dass bestehende Gesetze und Vorschriften nicht konsequent angewendet werden und dass präventive Maßnahmen oft zu spät greifen. Dies führt nicht nur zu tragischen Einzelfällen, sondern untergräbt auch das Vertrauen der Bürger in die Fähigkeit des Staates, sie zu schützen.

Die Konsequenzen sind weitreichend. Ein schwacher Rechtsstaat ermutigt nicht nur zu weiteren Gesetzesverstößen, sondern destabilisiert auch das gesellschaftliche Gefüge. Wenn Menschen das Gefühl haben, dass der Staat nicht in der Lage ist, Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten, nimmt das Risiko zu, dass sie das Vertrauen in die demokratischen Institutionen verlieren.

Es ist dringend notwendig, dass der Staat seine Rolle als Hüter der Gesetze und Beschützer der Bürger ernst nimmt. Dazu gehört eine konsequente und transparente Anwendung der bestehenden Gesetze, aber auch die Bereitschaft, Schwachstellen im System zu identifizieren und zu beheben. Präventive Maßnahmen müssen gestärkt und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Institutionen verbessert werden.

Ein funktionierender Rechtsstaat ist die Grundlage für eine stabile und sichere Gesellschaft. Es liegt in der Verantwortung der politischen Entscheidungsträger, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass solche tragischen Ereignisse in Zukunft verhindert werden. 

Nur durch Entschlossenheit und Konsequenz kann der Rechtsstaat seine Autorität und seine Schutzfunktion wahrnehmen.

Beileidsbekundungen reichen nicht mehr! Ein gefährliches Vakuum!

OZD