Wer Münster mag und die früher von den „kleinen Leuten“ gesprochene Sprache Masematte, kommt ab Montag, 24. Juni, morgens von 9:15 Uhr bis 10:45 Uhr, in einen sommerlichen Sprachkurs der Volkshochschule Münster, im Aegidiimarkt, Raum 112 a. Heute ist Masematte längst keine Geheimsprache mehr. In dieser Funktion wurde sie nämlich von ihren ursprünglichen vor allem männlichen Sprechern unter anderem zum Schutz vor der Obrigkeit verwendet. Die Masematte gilt als Sondersprache und gehört zu den Rotwelsch-Dialekten. Als ausschließlich gesprochene Sprache war die Masematte ursprünglich auf vier Stadtviertel Münsters beschränkt. Heute findet man Wörter dieser Sondersprache, wie Leeze für Fahrrad, meimeln für regnen, Seeger für Mann und Kaline für Mädchen oder Braut, jovel für gut, schön, prima und schofel für schlecht, mies in allen Stadtbezirken nicht nur in der Umgangssprache und in allen sozialen Schichten, sondern auch in schriftlicher Form. Dr. Guido Kallfell gibt einen geschichtlichen Überblick über das Rotwelsch allgemein und die münstersche Masematte im Besonderen. Im Kursverlauf zwei Mal wöchentlich montags und donnerstags bis zum 29. August werden Interessierte verschiedene Texte auf Masematte gemeinsam lesen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Info und Anmeldung unter stadt-muenster.de/vhs
Stadt Münster / Volkshochschule
Foto: Else Gellinek
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