US-Präsident Donald Trump hat Deutschland in der Coronavirus-Krise Beatmungsgeräte angeboten. Trump sagte am Freitag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, die USA würden unter anderem Mexiko, Honduras, und Frankreich Beatmungsgeräte schicken - und Deutschland, "sollten sie es brauchen".
Die USA hatten angesichts eines befürchteten Mangels an Beatmungsgeräten in großem Umfang solche Apparate hergestellt. Zuletzt schien es aber, als würden nicht alle Beatmungsgeräte benötigt, obwohl die USA das Land mit den weltweit meisten bestätigten Coronavirus-Fällen und Todesopfern sind. Inzwischen wurden dort mehr als 890.000 Infektionen und mehr als 51.000 Tote gemeldet.
Trump hatte zuletzt mit der Äußerung für Fassungslosigkeit gesorgt, Coronavirus-Patienten könnten womöglich mit Lichtbestrahlung oder sogar der Injektion von Desinfektionsmitteln behandelt werden. Er bezog sich dabei auf Erkenntnisse, dass Sonnenlicht und Desinfektionsmittel Viren töten können - wohlgemerkt auf Oberflächen oder in der Luft, nicht im menschlichen Körper.
Mediziner und Gesundheitsbehörden auch außerhalb der USA warnten umgehend eindringlich davor, sich Desinfektionsmittel zu spritzen oder zu schlucken. Trump selbst sagte schließlich, seine Äußerungen seien "sarkastisch" gemeint gewesen - was Kommentatoren mit Unglauben quittierten.
Bei seiner täglichen Corona-Pressekonferenz im Weißen Haus lehnte der Präsident am Freitag jegliche Journalistenfrage ab. Während Trumps Pressekonferenzen zur Pandemie in der Regel zwischen ein und zwei Stunden dauern - manchmal sogar länger - war am Freitag nach weniger als einer halben Stunde Schluss. Trump verließ den Raum, obwohl die Journalisten ihm Fragen zuriefen.
fs/mkü
© Agence France-Presse
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