Bei einem Feuer in einem Alten- und Pflegeheim im niedersächsischen Oyten sind zwei Bewohnerinnen gestorben und drei weitere Menschen schwer verletzt worden. Die Ursache für den in der Nacht zum Donnerstag ausgebrochenen Brand war zunächst unklar, wie die Polizei in Verden erklärte.
Eine Mitarbeiterin bemerkte nach Angaben der Beamten gegen Mitternacht Rauch und wählte den Notruf. Das Heim, in der mehr als 60 Menschen leben, wurde geräumt. Mehr als 100 Feuerwehrleute und zahlreiche Helfer anderer Rettungsorganisationen waren im Einsatz, unter anderem fast 30 Rettungswagenbesatzungen und sieben Notärzte.
Für zwei Frauen im Alter von 89 und 95 Jahren kam demnach jede Hilfe zu spät. Einzelheiten zu den Schwerverletzten nannte die Polizei nicht, nach Angaben eines Feuerwehrsprechers war darunter auch ein weiterer Bewohner. In dessen Zimmer war das Feuer demnach ausgebrochen.
Ermittler einer spezialisierten Tatortgruppe der Polizei übernahmen die Ermittlungen. Der Brandort sei beschlagnahmt worden, hieß es weiter.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte Brandschutzmängel in Pflegeheimen. In diesem Jahr seien bei Feuern in Pflegeheimen schon zwölf Menschen gestorben, erklärte Vorstand Eugen Brysch. Es sei "offenkundig", dass die Regelungen für vorbeugenden Brandschutz nicht ausreichten. Er forderte unter anderem Sprinkleranlagen in allen Patienten- und Personalzimmern.
bro/cfm
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