Hamburg - (ots) -
- Zahl der Fluggäste steigt weltweit an, trotz weiterhin hoher Ticketpreise
- Europa: Rund 6 % mehr Fluggäste erwartet als im Vorjahr, insbesondere Deutschland und Frankreich profitieren von Fußball-EM und Olympischen Spielen
- Mehr Einnahmen für Fluglinien, trotz der hohen Kerosinpreise
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Die Nachfrage nach Flugreisen wird dieses Jahr aller Wahrscheinlichkeit nach ein Allzeithoch erreichen. Das zeigt eine aktuelle Studie des weltweit führenden Kreditversicherers Allianz Trade.
"Wir gehen derzeit davon aus, dass in diesem Jahr weltweit rund 10 Prozent mehr Menschen mit dem Flugzeug verreisen", sagt Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Die größten Anstiege erwarten wir in Asien (+17 %) und in Nordamerika (+9 %). Aber auch in Europa ist ein dürften sich Fluggesellschaften über knapp 6 Prozent mehr Fluggäste freuen. Die Verbraucher sind bereit, höhere Preise zu zahlen. Das Reisen scheint wieder ein unverzichtbarer Bestandteil im Haushaltsbudget zu sein - und anders als bei Geschäftsreisen ist ein 'Online-Urlaub' keine Alternative."
Trends wie Online-Meetings, die Geschäftsreisen entbehrlich machen, oder die gesellschaftliche Kritik am großen ökologischen Fußabdruck, haben bisher kaum Auswirkungen auf den Flugverkehr.
In Europa profitieren Fluglinien vom Sport-Tourismus: Fußball-EM und Sommer-Olympiade
Die Sommersaison 2024 dürfte von hoher Nachfrage geprägt sein. Das bestätigen auch die jüngsten Daten des UN Tourism Confidence Index mit einem positiven Wert von 130 (von 200) für den Zeitraum von Mai bis August 2024, die eine bessere Stimmung im Vergleich zum Jahresbeginn zeigen. Vor allem Europa, insbesondere Deutschland und Frankreich, wird von zwei großen Sportereignissen - der UEFA-Europameisterschaft in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris - profitieren.
Mehr Einnahmen durch hohe Ticketpreise
Solange die Fluggesellschaften mit Angebotsengpässen zu kämpfen haben, werden die Flugticketpreise aber hoch bleiben. Vor allem der Mangel an Flugzeugen, der durch Lieferkettenschwierigkeiten während der Pandemie begann, treibt die Preise in die Höhe. Parallel dazu werden immer mehr alte Flugzeuge ausgemustert, im Bemühen, die CO2-Emissionen zu reduzieren und eine energieeffizientere Flotte aufzubauen. Das durchschnittliche Alter, in dem Flugzeuge vom Markt genommen werden, ist im letzten Jahr von 27 Jahren vor der Pandemie auf 23 Jahre gesunken.
"Auf der Kostenseite schlägt der Treibstoff für die Flugzeuge am stärksten zu Buche", sagt Maria Latorre, Branchenexpertin bei Allianz Trade. "Die Preise für Kerosin schwanken allerdings beträchtlich je nach Land. Die globalen Erträge pro Passagier, also der durchschnittlich gezahlte Betrag pro geflogenem Kilometer, dürften in diesem Jahr um 3,2 Prozent im Jahresvergleich steigen."
In der Folge geht Allianz Trade von weltweiten Einnahmen von insgesamt 967 Milliarden USD bei den Airlines aus, das wären +6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist die Luftfahrt einer der wenigen Sektoren, die dem stagnierenden Wirtschaftswachstum standhalten kann.
Allianz Trade
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