Österreichs Regierung hat versichert, dass das Land beim Sommertourismus für ausländische Gäste "behutsam" vorgehen werde. Grenzüberschreitender Tourismus werde "nur vorsichtig und Schritt für Schritt wieder möglich sein", sagte Außenminister Alexander Schallenberg der "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe). Österreich werde mit Partnerländern und in engem Kontakt mit der EU-Kommission gemeinsam "an Lösungen arbeiten, wie ein behutsames Hochfahren des Sommertourismus wieder möglich sein könnte".
Zudem kämen für die Einreise nur Urlauber aus Ländern in Frage, die im Kampf gegen das Coronavirus ähnlich weit seien wie Österreich und ähnlich niedrige Infektionszahlen aufwiesen, betonte Schallenberg. Zuvor hatte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) vor einem "europäischen Wettlauf" bei der Wiedereröffnung des Tourismus gewarnt. Ein solcher Wettbewerb könne zu "unvertretbaren Risiken" führen.
Maas erinnerte in der "Bild am Sonntag" an den Infektionsherd im österreichischen Skiort Ischgl. Ein solcher Fall dürfe sich nicht wiederholen, mahnte der Minister: "Was ein Infektionscluster in einem beliebten Urlaubsgebiet in den Heimatländern der Touristen anrichten kann, haben wir bereits erlebt."
Österreich hatte als eines der ersten EU-Länder die Beschränkungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wieder gelockert. Kleinere Geschäfte sind seit Mitte April geöffnet, größere sollen in dieser Woche folgen. Erste Restaurants könnten Mitte Mai wieder öffnen. In dem Land gab es nach Angaben der Behörden bis Sonntag rund 15.000 bestätigte Infektionsfälle und 542 Todesopfer.
dja
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