Die schottischen Fußballer und ihre leidenschaftlichen Fans haben nach dem hart erkämpften 1:1 (1:1) gegen die Schweiz allen Grund zur Freude. Nach der herben 1:5-Niederlage gegen Deutschland im Eröffnungsspiel war die Reaktion der Mannschaft umso wichtiger. "Das war mehr wie wir, viel mehr wie wir", betonte Kapitän Andrew Robertson nach dem Spiel in Köln. Mit dem Remis bleibt der Traum vom ersten Einzug ins EM-Achtelfinale weiter am Leben.
Mittelfeldspieler Billy Gilmour zeigte sich ebenfalls zufrieden: "Wir haben da draußen alles gegeben. Wir wussten, dass wir nach der letzten Leistung zurückschlagen mussten, und das bringt uns in eine gute Position. Wir sind eine gute Mannschaft. Wir kennen unsere Stärken. Heute Abend war es eher eine schottische Leistung. Wir sind dem Ball nachgelaufen, waren leidenschaftlich - alles war da."
Leidenschaft und Kampfgeist auf dem Platz
Der Auftritt der "Bravehearts" war eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Spiel gegen die DFB-Auswahl. Obwohl die spielerischen Defizite gegen die technisch versierteren Schweizer sichtbar waren, gaben die schottischen Spieler alles und wurden von ihren ohrenbetäubend lauten Fans angetrieben. In der Schlussphase des Spiels schienen die Schotten dem zweiten Tor sogar näher als die Eidgenossen zu sein.
Lawrence Shankland traf in der 67. Minute den Pfosten, und Scott McTominay brachte die Schotten bereits in der 13. Minute in Führung. Die Lautstärke beim Torjubel erreichte laut ARD 110 Dezibel - ein Wert nahe der Schmerzgrenze. "Wir sind sehr glücklich mit unserer Leistung", sagte Robertson. "Nun haben wir im letzten Spiel gegen Ungarn noch alle Chancen aufs Weiterkommen. Das ist alles, was wir verlangen können."
Kommentar
Schottlands Leistung gegen die Schweiz zeigt, wie wichtig Leidenschaft und Teamgeist im Fußball sind. Trotz spielerischer Nachteile bewiesen die "Bravehearts", dass sie sich nicht kampflos geschlagen geben. Diese Einstellung, unterstützt von den frenetischen Fans, könnte der Schlüssel sein, um die nächste Runde zu erreichen. Der Auftritt in Köln ist ein starkes Signal an die Konkurrenz und ein Beweis dafür, dass Schottland bereit ist, alles zu geben, um ihren Traum von der K.o.-Runde wahr werden zu lassen.
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