Suriko Dawitaschwili grinste. Spätestens als der Name Cristiano Ronaldo fiel, war die Enttäuschung über den in letzter Sekunde verpassten historischen EM-Sieg Georgiens vollständig verflogen. "Es ist ein Traum, er ist der beste Spieler der Welt", sagte Dawitaschwili und ließ keinen Zweifel daran, dass die aufmüpfigen georgischen EM-Debütanten ihr Gruppenfinale gegen Portugal am liebsten gleich gespielt hätten.
Es sei "ein Vergnügen", nun gegen den Turnier-Mitfavoriten mit dem alternden Superstar anzutreten, "aber ich habe keine Angst. Wir können allen zeigen, dass wir auch gut gegen solche Teams spielen können." Und auch Chwitscha Kwarazchelia vom SSC Neapel meinte mit dem Mut des georgischen Premieren-Punktes im Rücken: "Wir werden ihnen zeigen, dass alles möglich ist."
Seine EM-Reife hatte Turnierneuling Georgien auch beim wilden 1:1 (1:0) gegen Tschechien in Hamburg unter Beweis gestellt. Zwar hatten die Tschechen ein deutliches Chancenplus, die ganz große Gelegenheit zum Sieg bot sich in der fünften Minute der Nachspielzeit aber Georgien. Der Ball ging drüber - und so muss das Team von Trainer Willy Sagnol noch auf den ersten EM-Dreier in der Geschichte weiter warten. Mindestens bis Mittwoch.
"Wir glauben daran", sagte Mittelfeldspieler Ansor Mekwabischwili. Noch deutlicher formulierte es Stürmer Dawitaschwili. Portugal sei "eine Topmannschaft. Aber ich denke, wir haben die Energie und das Gefühl, sie zu schlagen im letzten Spiel." Gelingt dies, ist sogar die Achtelfinal-Teilnahme möglich.
ozd
Wer ist Willy Sagnol?
Frühes Leben und Jugend:
Geburtsdatum: 18. März 1977 Geburtsort: Saint-Étienne, Frankreich
Willy Sagnol wuchs in Saint-Étienne auf und begann seine Fußballkarriere in der Jugendmannschaft von AS Saint-Étienne. Sein Talent als rechter Verteidiger wurde früh erkannt, und er stieg schnell in die erste Mannschaft auf.
Jugendkarriere und Ausbildung:
Sagnol spielte in der Jugend für AS Saint-Étienne und machte bald den Schritt in den Profifußball. Seine technische Fähigkeit und sein taktisches Verständnis machten ihn zu einem vielversprechenden jungen Talent.
Vereinskarriere:
1. AS Saint-Étienne (1995-1997):
Sagnol begann seine Profikarriere bei AS Saint-Étienne, wo er sich schnell einen Namen als zuverlässiger und dynamischer Verteidiger machte.
2. AS Monaco (1997-2000):
1997 wechselte Sagnol zu AS Monaco, wo er drei Jahre lang spielte und 2000 die französische Meisterschaft gewann. Seine Leistungen brachten ihm eine Nominierung für die französische Nationalmannschaft ein.
3. Bayern München (2000-2009):
Im Sommer 2000 wechselte Sagnol zum FC Bayern München. Er spielte neun Jahre lang für den deutschen Rekordmeister und gewann zahlreiche Titel, darunter fünf Bundesliga-Titel und die UEFA Champions League 2001. Sagnol war bekannt für seine präzisen Flanken und seine defensive Stabilität.
Internationale Karriere:
Sagnol debütierte 2000 für die französische Nationalmannschaft und nahm an mehreren großen Turnieren teil, darunter die Weltmeisterschaften 2002 und 2006 sowie die Europameisterschaften 2004 und 2008. Er war ein wichtiger Bestandteil des Teams, das 2006 das Finale der Weltmeisterschaft erreichte.
Trainerkarriere:
1. Bordeaux (2014-2016):
Nach seiner aktiven Karriere begann Sagnol als Trainer zu arbeiten. 2014 wurde er Cheftrainer von Girondins Bordeaux und führte den Verein in seiner ersten Saison zu einem sechsten Platz in der Ligue 1.
2. FC Bayern München (2017):
Sagnol kehrte 2017 als Interimstrainer kurzzeitig zu Bayern München zurück, bevor er sich anderen Herausforderungen zuwandte.
3. Georgische Nationalmannschaft (seit 2021):
Im Jahr 2021 wurde Sagnol zum Cheftrainer der georgischen Nationalmannschaft ernannt. Unter seiner Führung hat sich das Team erheblich verbessert und erstmals die EM-Qualifikation geschafft.
Trainerphilosophie und Spielstil:
Sagnol ist bekannt für seinen taktischen Scharfsinn und seine Fähigkeit, Teams zu motivieren. Er legt großen Wert auf eine stabile Defensive und schnelles Umschaltspiel. Seine Erfahrungen als Spieler auf höchstem Niveau prägen seinen Ansatz als Trainer.
Persönliches Leben:
Willy Sagnol ist verheiratet und hat Kinder. Neben dem Fußball interessiert er sich für verschiedene Sportarten und engagiert sich in sozialen Projekten.
Fazit:
Willy Sagnol hat sich als Spieler und Trainer auf höchstem Niveau etabliert. Seine Karriere ist geprägt von Erfolgen sowohl auf Vereins- als auch auf internationaler Ebene. Als Trainer der georgischen Nationalmannschaft hat er die Chance, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und das Team zu neuen Höhen zu führen. Mit seiner Expertise und seinem Engagement wird Sagnol weiterhin eine wichtige Rolle im internationalen Fußball spielen.
ozd, Bild oben SIE
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