Geheimfavorit Belgien spielt bei der EM dominant, doch das Toreschießen bereitet Probleme. "Das wird kommen", sagte Kapitän Kevin De Bruyne nach dem erlösenden 2:0 (1:0)-Sieg gegen Rumänien, "heute haben wir Tore gemacht, aber wir haben wieder viele Chancen nicht genutzt."
Wie schon bei der 0:1-Auftaktpleite gegen die Slowakei fehlte den Roten Teufeln die Effektivität im Abschluss. Besonderes Pech hatte Rekordtorschütze Romelu Lukaku, dem bereits zum dritten Mal ein Treffer nach Videobeweis aberkannt wurde - diesmal, weil er hauchdünn im Abseits gestanden hatte.
"Er hat heute sehr gut und mannschaftsdienlich gespielt und Youri die Torvorlage gegeben", betonte De Bruyne mit Blick auf das 1:0 durch Youri Tielemans nach nur 73 Sekunden. Es war der drittschnellste Treffer der EM-Geschichte. "Für mich hat er die drei Tore geschossen, auch wenn sie nicht gezählt haben", ergänzte der Star von Manchester City.
Lukaku waren bereits beim Auftakt gegen die Slowakei einmal wegen Abseits und einmal wegen eines Handspiels im Vorfeld zwei Tore aberkannt worden. Am Mittwoch in Köln schien der Starstürmer bei seinem besten Abschluss des Spiels endlich erlöst, bis der VAR die riesige Jubeltraube um Lukaku auflöste.
"Es sind immer knappe Entscheidungen. Natürlich läuft es jetzt gegen uns, aber der Tag wird kommen, an dem so eine Entscheidung für uns ausfällt", sagte Jeremy Doku. Und Torhüter Koen Casteels meinte überzeugt: "Romelu wird noch viele Tore für uns schießen."
Mut ziehen die Belgier aus der Tatsache, dass sie oft in Abschlusssituationen kamen. "Natürlich haben wir die eine oder andere Chance versiebt, das tut mir nicht so gut", sagte Trainer Domenico Tedesco lachend: "Wenn wir die Spiele früher entscheiden könnten, wäre es mir ein bisschen lieber."
Belgien hat wie alle anderen Teams in der Gruppe E vor dem letzten Spieltag drei Punkte auf dem Konto. Zum Abschluss am Mittwoch (18.00 Uhr) gegen die Ukraine würde aufgrund der Tordifferenz bereits ein Remis zum Weiterkommen reichen.
ozd
Wer ist Kevin De Bruyne?
Frühes Leben und Jugend:
Geburtsdatum: 28. Juni 1991
Geburtsort: Drongen, Belgien
Kevin De Bruyne wuchs in Drongen, einem Vorort von Gent, auf. Schon in jungen Jahren zeigte er ein außergewöhnliches Talent für Fußball und begann seine Jugendkarriere bei KVV Drongen, bevor er 1999 in die Jugendakademie des KAA Gent wechselte.
Jugendkarriere und Ausbildung:
De Bruyne spielte in der Jugend für KVV Drongen und später für KAA Gent. Sein großes Talent führte ihn 2005 in die Jugendakademie des KRC Genk, wo er seine Fähigkeiten weiterentwickelte und den Grundstein für seine Profikarriere legte.
Vereinskarriere:
1. KRC Genk (2008-2012):
De Bruyne gab sein Profidebüt für KRC Genk im Jahr 2008 und wurde schnell zu einem der herausragenden Spieler des Teams. Er half Genk, 2011 die belgische Meisterschaft zu gewinnen und etablierte sich als einer der besten jungen Spieler in Europa.
2. Chelsea und Leihstationen (2012-2014):
Im Januar 2012 wechselte De Bruyne zum FC Chelsea, wurde aber zunächst an Werder Bremen ausgeliehen, wo er in der Bundesliga beeindruckende Leistungen zeigte. Nach seiner Rückkehr zu Chelsea wurde er jedoch erneut ausgeliehen, diesmal an den VfL Wolfsburg.
3. VfL Wolfsburg (2014-2015):
De Bruyne wechselte 2014 dauerhaft zu Wolfsburg und hatte eine herausragende Saison 2014/15, in der er Wolfsburg zum zweiten Platz in der Bundesliga und zum Gewinn des DFB-Pokals führte. Er wurde zum Fußballer des Jahres in Deutschland gewählt.
4. Manchester City (seit 2015):
Im August 2015 wechselte De Bruyne zu Manchester City und entwickelte sich schnell zu einem der besten Mittelfeldspieler der Welt. Er gewann mit City mehrere Premier League-Titel, den FA Cup und die Carabao Cups. Seine Fähigkeit, Spiele zu dominieren und Tore vorzubereiten, machten ihn zu einem zentralen Spieler für City.
Internationale Karriere:
De Bruyne debütierte 2010 für die belgische Nationalmannschaft und spielte seitdem eine Schlüsselrolle in mehreren großen Turnieren, darunter die Weltmeisterschaften 2014, 2018 und die Europameisterschaften 2016, 2020. Er war ein wichtiger Spieler im belgischen Team, das 2018 das WM-Halbfinale erreichte.
Spielstil und Stärken:
De Bruyne ist bekannt für seine außergewöhnliche Spielübersicht, seine präzisen Pässe und seine Fähigkeit, Tore zu schießen und vorzubereiten. Er ist ein vielseitiger Mittelfeldspieler, der sowohl offensiv als auch defensiv stark ist. Seine Technik, Vision und Intelligenz machen ihn zu einem der besten Spieler seiner Generation.
Persönliches Leben:
Kevin De Bruyne ist verheiratet und hat Kinder. Abseits des Fußballplatzes ist er bekannt für seine Bodenständigkeit und seine professionelle Einstellung. Er engagiert sich auch in sozialen Projekten und ist ein Vorbild für junge Fußballspieler.
Fazit:
Kevin De Bruyne hat sich als einer der besten Mittelfeldspieler der Welt etabliert. Seine beeindruckende Karriere, sowohl auf Vereins- als auch auf internationaler Ebene, zeigt sein großes Talent und seinen unermüdlichen Einsatz. Mit seinen Führungsqualitäten und seiner Fähigkeit, Spiele zu beeinflussen, bleibt er ein unverzichtbarer Spieler für Manchester City und die belgische Nationalmannschaft.
ozs, Alle Angaben ohne Gewähr.