Baierbrunn - (ots) - Selbst vermeintlich harmlose Nebenwirkungen können diese Menschen schwer treffen. Im Beipackzettel bildet sich das nicht ab. "Da steht zum Beispiel ganz neutral '10 Prozent der Menschen könnten Schwindel erleiden', ohne Unterscheidung nach Altersgruppe", erklärt die Pharmakologin Prof. Dr. Petra Thürmann im Interview mit dem Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".
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Das Problem: Schwindel kann zum Sturz führen - mit schlimmen Folgen im Alter. "Ein Sturz durch Schwindel bedeutet mit 85 Jahren etwas ganz anderes als mit 20 Jahren, zum Beispiel eine gebrochene Hüfte, eine Operation unter Narkose und anschließend viel Zeit im Bett", sagt Thürmann.
Was können Angehörige tun?
In einer Studie hat die Expertin festgestellt, dass viele ältere Menschen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus Medikamente einnehmen, die nicht mehr gebraucht würden - von Magenschutz bis Psychopharmaka.
Thürmanns Tipps für Angehörige: Beim Entlassungsgespräch dabei sein, beim Medikationsplan aufpassen, wissen, was der Angehörige einnimmt und was er demnächst absetzen könnte. Kurzarztbrief und Medikationsplan erklären lassen, auf mögliche Nebenwirkungen und Pläne zum Absetzen von Medikamenten eingehen und auch im Anschluss die Person gut beobachten.
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