Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Ali Eslami erhält Cremer-Preis 2024

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung im LWL-Museum für Kunst und Kultur.

Münster - (lwl) - Am Langen Freitag (14.6.) fand die Verleihung des Cremer-Preises 2024 an den Künstler Ali Eslami im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster statt. Zeitgleich eröffnete die Ausstellung "Ali Eslami. Line of Sight" (bis 8.12.), die an diesem Abend bis 24 Uhr kostenfrei zu sehen war.

Anzeige


Eslamis Arbeiten thematisieren die sich verändernden Rollen und Funktionen der virtuellen Welt. Seine Werke basieren vorwiegend auf digitalen Darstellungsformen wie Virtual Reality oder 3D-Animationen. Dabei ist stets ein Computer im Spiel. Durch die Kombination von Elementen der Gaming-Kultur mit Film und Literatur schafft der Künstler immersive digitale Installationen. Eslami überwindet die Grenzen im digitalen Raum gezielt mit der Verschmelzung von Technologie und Sprache. "Grenzen zwischen Realität und Virtualität verschwimmen hierbei und verweisen darauf, dass die virtuelle Welt längst geopolitische Barrieren überwunden hat. Damit greift Ali Eslami aktuelle gesellschaftliche Fragen auf", so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Anlässlich des Cremer-Preises 2024 zeigt das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster zwei aktuelle Videoarbeiten des Preisträgers und kauft das Werk "Line of Sight", ein 23-minütiges Video, für seine Sammlung an. Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold: "Wir freuen uns, damit einen neuen Impuls für die Sammlung zu bekommen und den Schwerpunkt im Bereich der Videokunst zu erweitern. Ich bin mir sicher, dass "Line of Sight" Besucherinnen und Besucher zu Gesprächen über neue Kunstformen wie Virtual Reality anregen wird".

Hintergrund
Eslami (*1991) lebt und arbeitet in Amsterdam. 2014 schloss er seinen Bachelor in Bauingenieurwesen an der Zanjan National University im Iran ab. Von 2021 bis 2023 war er Stipendiat der Rijksakademie für Bildende Kunst in Amsterdam. In den vergangenen Jahren stellte er seine Werke in Europa, Nordamerika und Australien aus.

Der Cremer-Preis wird seit 2005 am LWL-Museum für Kunst und Kultur an Künstler:innen unter 40 Jahren verliehen, die im Geist von Fluxus und Nouveau Réalisme arbeiten. Initiiert wurde er durch die Stiftung Sammlung Cremer, die 2004 vom Düsseldorfer Restaurator, Künstler und Sammler Siegfried Cremer und seiner Familie dem LWL übergeben wurde. Die Stiftung bildet einen Sammlungsschwerpunkt der Gegenwartskunst am LWL-Museum für Kunst und Kultur. Zu der Sammlung gehören Werke von z.B. Piero Manzoni, Lucio Fontana, Joseph Beuys oder Dieter Roth. Bisherige Preisträger:innen waren das Künstlerduo FORT (2016), Kirsten Pieroth (2009) und Hague Yang (2005).

Begleitend zur Ausstellung bietet das Museum bis Anfang Dezember Ausstellungsrundgänge und Kuratorinnenführungen an. Zudem finden am Dienstag (5.11.) ein Künstlergespräch und ein Künstlervortrag im Rahmen der "Münster Lectures" an der Kunstakademie Münster statt. Das vollständige Programm ist auf der Internetseite des LWL-Museums zu finden.

Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 

Foto: LWL / Hanna Neander

Anzeige