Venezuelas Fußball-Nationalmannschaft hat seinen kontinentalen Aufwärtstrend auch bei der Copa America in den USA fortgesetzt und mit einem überraschenden 1:0 (0:0) gegen Mexiko vorzeitig sein Ticket für das Viertelfinale gelöst. Im zweiten Spiel des Tages in Gruppe B verbesserte Ecuador auch dank des Leverkuseners Piero Hincapie seine Chancen auf die Runde der letzten acht durch ein 3:1 (2:0) gegen Jamaika.
Beim hitzigen Duell in Los Angeles ließ Routinier Salomon Rondon Venezuela, das in der südamerikanischen WM-Qualifikation als derzeitiger Tabellenvierter von der erstmaligen Teilnahme an einer WM-Endrunde träumt, mit einem verwandelten Foulelfmeter (57.) jubeln. Mexiko bekam in der turbulenten Schlussphase noch die Chance zum Ausgleich, Orbelin Pineda scheiterte aber mit einem Handelfmeter (88.) nach VAR-Entscheid an Schlussmann Rafael Romo.
In Las Vegas hatte der Leverkusener Double-Gewinner Hincapie entscheidenden Anteil. In der 13. Minute schlug der 22-Jährige fast von der Eckfahne eine Flanke, die sich, vom Jamaikaner Kasey Palmer leicht berührt, spektakulär über Torhüter Jahmali Waite ins lange Toreck drehte. Der erst 17-jährige Kendry Paez (45.+4, Handelfmeter) und Alan Minda (90.+1) erhöhten für Ecuador, das zum Auftakt 1:2 gegen Venezuela verloren hatte.
Jamaika kam dank England-Legionär Michail Antonio (54.) in seinem achten Copa-Amerika-Spiel immerhin zum ersten Torerfolg, für den ersten Punktgewinn bei der dritten Teilnahme als Gast beim südamerikanischen Kontinentalturnier reichte es dennoch nicht.
Um neben Venezuela (sechs Punkte), das als zweite Mannschaft nach Titelverteidiger Argentinien vorzeitig im Viertelfinale steht, weiterzukommen, reicht Ecuador wegen der besseren Tordifferenz nun ein Remis im direkten Duell mit Mexiko (beide drei Punkte). Jamaika ist nach zwei Niederlagen bereits chancenlos im Kampf ums Viertelfinale.
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