Die Tests sorgen international für Unruhe. Was bedeutet das für die Sicherheit in der Region?
Bei einem erneuten Raketentest hat Nordkorea ballistische Raketen abgefeuert, die einen sehr großen Gefechtskopf tragen können. Bei dem Test der Rakete vom Typ Hwasongpho-11Da-4.5 sei es um "die Flugstabilität und Treffergenauigkeit bei der maximalen Reichweite von 500 Kilometern und der minimalen Reichweite von 90 Kilometern" gegangen, berichtete die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag. Der Test sei erfolgreich verlaufen.
Zweifel und Kritik aus Südkorea
Die südkoreanische Armee zog dies in Zweifel. Es handele sich wahrscheinlich um eine "Lüge" des Nordens, erklärte der Generalstab. Schließlich sei der Test einer der Raketen anscheinend in einem frühen Flugstadium gescheitert. Die Flugbahn deute auf ihre Explosion in der Luft hin, möglicherweise seien Trümmerteile auf Nordkorea niedergegangen.
Geplante weitere Tests
Laut KCNA soll die Rakete im Juli erneut getestet werden, "um die Flugeigenschaften, Treffergenauigkeit und Explosionskraft des supergroßen Gefechtskopfs bei einer mittleren Reichweite von 250 Kilometern" zu testen. Experten zufolge könnte die Rakete mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden. Da sie in der Lage sei, "einen Atomsprengkopf zu tragen, kann sie als Atomwaffe betrachtet werden", sagte Hong Min vom Korea-Institut für Nationale Vereinigung in Seoul der Nachrichtenagentur AFP.
Drohungen und Spannungen
Die Raketentests fanden statt, nachdem Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gemeinsame Militärübungen von Südkorea, Japan und den USA als "asiatische Version der Nato" kritisiert und mit "fatalen Konsequenzen" gedroht hatte. Die Beziehungen zwischen Pjöngjang und Seoul befinden sich auf einem Tiefpunkt, der Norden nimmt immer wieder Waffentests vor. Südkorea ist auch wegen der Vertiefung der Beziehungen zwischen dem international isolierten Nordkorea und Russland beunruhigt.
OZD-Prognose
In den kommenden Monaten ist mit weiteren Raketentests und erhöhter militärischer Aktivität in der Region zu rechnen. Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea werden wahrscheinlich weiter zunehmen, insbesondere angesichts der geplanten Militärübungen und der fortgesetzten Waffenentwicklung durch Nordkorea.
Mögliche Folgen
Die internationale Gemeinschaft bleibt wachsam und setzt diplomatische Mittel ein, um Eskalationen zu vermeiden.
Die kontinuierlichen Provokationen durch Nordkorea könnten zu unvorhersehbaren militärischen Auseinandersetzungen führen.
Wer ist Kim Jong Un?
Kim Jong Un ist der oberste Führer von Nordkorea und hat seit dem Tod seines Vaters Kim Jong Il im Jahr 2011 die Macht inne. Unter seiner Führung hat Nordkorea seine nuklearen und ballistischen Fähigkeiten erheblich ausgebaut.
Was ist die KCNA?
Die Korean Central News Agency (KCNA) ist die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas und dient als primäre Quelle für offizielle Verlautbarungen und Propaganda des nordkoreanischen Regimes. [Offizielle Website der KCNA](http://www.kcna.kp)
OZD / Bild AFP
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Durch die präzise Aufarbeitung der aktuellen Situation in Nordkorea und die Einbindung von Expertenmeinungen bietet dieser Artikel einen umfassenden Überblick über die derzeitige Bedrohungslage und die möglichen Konsequenzen der jüngsten Raketentests.