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Antarktische Pinguine in Ekstase

Ein neues Licht auf das Verhalten antarktischer Pinguine: Warum geraten sie wirklich in Ekstase?

Neue Erkenntnisse über Pinguinverhalten

Forschende haben das Verhalten der antarktischen Pinguine, das als "ekstatische Vorführung" bekannt ist, neu untersucht und eingeordnet. Diese Verhaltensweise, bei der Pinguine sich strecken, in den Himmel schauen, mit ihren Flügeln schlagen und laut rufen, wurde bislang oft als Paarungsritual interpretiert. Neue Studien deuten jedoch darauf hin, dass es sich dabei um ein Revierverhalten handelt.

Warten auf den Partner

Pinguine geraten vor allem dann in Ekstase, wenn sie lange auf ihren Partner oder ihre Partnerin warten müssen. Die bisherigen Annahmen, dass es sich um ein Paarungsritual handeln könnte, wurden von den Forschenden widerlegt. Während der Brutzeit teilen sich die Pinguine das Brüten und die Versorgung der Küken. Sie wechseln sich ab, wobei ein Pinguin im Nest bleibt und der andere im Meer nach Krill jagt. Die Jungtiere werden mit hervorgewürgtem Mageninhalt gefüttert.

Exponentieller Anstieg der Vorführungen

In der Fütterungszeit steigt die Zahl der "ekstatischen Vorführungen" exponenziell zur bereits verstrichenen Zeit seit der Wachablösung. "Besonders nach der sechsten Stunde, zu der der Partner eigentlich wieder zurück sein sollte, nimmt die Häufigkeit extrem zu," erklärte Ignacio Juarez Martínez von der University of Oxford. Dies betrifft beide Geschlechter gleichermaßen.

Ansteckende Ekstase

Die Ekstase scheint ansteckend zu sein. Direkte Nachbarn werden oft von diesem Verhalten angesteckt und beginnen ebenfalls mit den Flügeln zu schlagen und zu rufen. Es kann "so etwas wie eine ekstatische Welle durch die gesamte Pinguinkolonie laufen."

Untersuchung und Methodik

Diese Beobachtungen wurden in einer Kolonie von rund 20.000 Zügelpinguinen auf einer Insel im Norden der Antarktis gemacht. Die Forschenden setzten dabei Eventkameras ein, die ohne Belichtungszeit arbeiten und somit für schlechte Lichtverhältnisse geeignet sind. Diese Kameras ermöglichen es, schnelle Bewegungen wie das Schlagen der Pinguinflügel genau zu analysieren. Die Aufnahmen wurden anschließend mithilfe von Algorithmen ausgewertet.

Die OZD-Prognose

Es ist wahrscheinlich, dass zukünftige Forschungen weitere Einblicke in die sozialen und ökologischen Faktoren geben werden, die dieses Verhalten beeinflussen. Solche Studien könnten auch zu einem besseren Verständnis der Anpassungsstrategien von Pinguinen angesichts des Klimawandels beitragen.

Die Studie bietet wertvolle neue Einblicke in das Verhalten antarktischer Pinguine und stellt bisherige Annahmen in Frage. Die Verwendung fortschrittlicher Kameratechnologie und Algorithmen ist innovativ und ermöglicht präzise Analysen.

Die Interpretation des Verhaltens als Revierverhalten ist bisher nur eine Hypothese und bedarf weiterer Bestätigung durch ergänzende Studien.

Wer ist Ignacio Juarez Martínez?

Ignacio Juarez Martínez ist ein Wissenschaftler an der University of Oxford, der sich auf die Verhaltensforschung von Pinguinen spezialisiert hat.

Was ist die Technische Universität Berlin?

Die Technische Universität Berlin ist eine renommierte deutsche Universität, die sich auf technische und naturwissenschaftliche Forschung spezialisiert hat. Mehr Informationen unter www.tu-berlin.de.

Was ist die University of Oxford?

Die University of Oxford ist eine der ältesten und renommiertesten Universitäten der Welt, bekannt für ihre Spitzenforschung in zahlreichen Disziplinen. Mehr Informationen unter www.ox.ac.uk.

OZD

Alle Angaben ohne Gewähr.

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