HANNOVER. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, stiegen die Schulden der niedersächsischen Kommunen beim nicht-öffentlichen Bereich nach den Ergebnissen der jährlichen Schuldenstatistik im Jahr 2023 um 7,1%. Für das Jahr 2022 wurde ein ähnlich hoher Anstieg der Verschuldung (+7,3%) verzeichnet. Während die längerfristigen Wertpapierschulden und Investitionskredite im vergangenen Jahr um 8,9% zunahmen, ging der Bestand der Kassen- oder Liquiditätskredite hingegen deutlich um 14,1% zurück.
Der Schuldenstand der kommunalen Kernhaushalte belief sich demnach am 31. Dezember 2023 auf eine Summe von 15.129 Mio. Euro oder, pro Kopf berechnet, auf 1.857 Euro. Auf die eher längerfristigen Wertpapierschulden und Investitionskredite entfielen dabei 14.156 Mio. Euro, auf die Kassen- oder Liquiditätskredite 974 Mio. Euro.
In Niedersachsen waren insgesamt 10 Gemeinden und Gemeindeverbände zum Stand 31.12.2023 komplett schuldenfrei: Stadt Burgwedel, Gemeinde Scheeßel, Stadt Verden (Aller), Gemeinde Moormerland, Gemeinde Dötlingen, die Samtgemeindebereiche Baddeckenstedt, Kirchdorf und Schwaförden sowie die gemeindefreien Bezirke Lohheide und Osterheide.
8 Gemeinden und Gemeindeverbände wiesen derweil eine besonders hohe Pro-Kopf-Verschuldung von über 4.000 Euro je Einwohnerin und Einwohner auf, darunter drei Städte aus der Region Hannover sowie die Nordseeinseln Wangerooge und Spiekeroog.
Erläuterungen:
Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute und sonstige Bereiche, wie zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.
Gesamte Verschuldung: Dazu zählen Wertpapierschulden, Kassen- oder Liquiditätskredite und Kredite gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich.
Extrahaushalte: Sind öffentliche Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, die nach der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen dem Sektor Staat zuzuordnen sind.
Für die ostfriesischen Inseln Spiekeroog und Wangerooge gilt die besondere Situation, dass diese Gemeinden aufgrund der Lage und des Tourismus in Bezug auf die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner eine überdurchschnittliche Infrastruktur vorhalten müssen.
Landesamt für Statistik Niedersachsen
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