Am letzten Tag des Wahlkampfs vor der entscheidenden Runde der Parlamentswahl in Frankreich hat Premierminister Gabriel Attal angedeutet, dass seine Regierung unabhängig vom Wahlausgang vorerst im Amt bleiben wird. Attal äußerte sich am Freitag in Paris und betonte, dass seine Regierung die Amtsgeschäfte "so lange wie nötig" führen werde. Er vermied es, über die Zeit nach der Wahl zu spekulieren, um den Wählerwillen nicht zu missachten.
Prognosen und Wahlausgang
Die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN), die in der ersten Wahlrunde 33 Prozent der Stimmen erhielt, gilt als Favoritin für die zweite Runde. Nach aktuellen Umfragen könnte sie eine relative Mehrheit von 200 bis 230 Sitzen erreichen, was jedoch keine absolute Mehrheit von 289 Sitzen bedeutet. Der Ausgang hängt von mehreren Variablen ab, einschließlich der Wahlbeteiligung und der strategischen Rückzüge anderer Kandidaten, um den Aufstieg von RN-Kandidaten zu verhindern.
Marine Le Pen, eine führende Politikerin des RN, zeigte sich zuversichtlich, dass ihre Partei dennoch die absolute Mehrheit erreichen könne, trotz der Umfragen. Sie kommentierte, dass diese Prognosen dazu dienen könnten, die Motivation der Wähler zu beeinflussen.
Wahlkampf und Herausforderungen
Der Wahlkampf war von intensiven Debatten und sogar körperlichen Angriffen geprägt. Innenminister Gérald Darmanin gab bekannt, dass etwa 50 Kandidaten und Wahlkämpfer Opfer von Gewalt wurden, darunter Regierungssprecherin Prisca Thevenot, deren Anhänger verletzt wurde. Diese Vorfälle werfen einen Schatten auf die politische Atmosphäre während der Wahl.
Vor der Entscheidung
Der Wahlkampf endet um Mitternacht am Freitag, und die Wähler werden am Sonntag über die Zusammensetzung der Nationalversammlung entscheiden. Mit dem Ende des Wahlkampfs stehen Frankreich entscheidende Tage bevor, die möglicherweise einen bedeutenden politischen Wandel bringen könnten.
OZD
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