Die Deutsche Post reagiert auf die Postreform und erhöht die Preise für schwere Pakete. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, werden Sendungen ab einem Gewicht von mehr als 20 Kilogramm teurer. Hintergrund ist, dass ein Paket ab diesem Gewicht im Zuge der Reform ab sofort grundsätzlich von zwei Menschen oder mit Hilfe eines geeigneten technischen Hilfsmittels getragen werden muss.
Neue Gewichtsklasse für Privatkunden
Dazu führt die Post eine neue Paket-Gewichtsklasse für Privatkundinnen und Privatkunden ein. Bislang gibt es die Unterteilung in bis zu zwei Kilogramm, fünf Kilogramm, zehn Kilogramm und 31,5 Kilogramm. Das neue Produkt bis zu 20 Kilogramm kostet 18,99 Euro - bislang war für Pakete zwischen zehn und 20 Kilo der Preis für das schwerste Paket fällig, nämlich 19,99 Euro. Dieser Preis wird nun deutlich auf 23,99 Euro erhöht. Die Grenze liegt weiterhin bei 31,5 Kilogramm.
Änderungen bei Bücher- und Warensendungen
Die Änderungen wurden laut Post bereits zum Freitag wirksam. Sie betreffen auch die Bücher- und Warensendungen, die seit Anfang Juli nur noch "Warensendung" heißen. Bislang lag das Maximalgewicht dort bei einem Kilogramm, nun sind bis zu zwei Kilogramm für Bücher und Waren erlaubt. Wiegt die Sendung mehr als ein Kilogramm, kommt zum Porto von 2,55 Euro ein Aufschlag von 85 Cent dazu.
Hintergrund der Postreform
Mit der Postreform sind künftig längere Brieflaufzeiten erlaubt. Außerdem sollen die Arbeitsbedingungen in der Branche verbessert werden. Das bisherige Postgesetz stammt in weiten Teilen noch aus den 90er Jahren. Die Reform berücksichtigt die Entwicklung hin zu rückläufigen Briefsendungen und reagiert auf die gestiegene Belastung bei der Paketzustellung.
Die Anpassung der Preise durch die Deutsche Post könnte kurzfristig zu Unmut bei den Kunden führen, langfristig jedoch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Effizienz in der Paketzustellung beitragen. Die neue Preisstruktur und die Postreform könnten den Versand von schweren Paketen deutlich beeinflussen.
Während die Preisanpassungen aufgrund der Reform verständlich erscheinen, könnten sie für Privatkunden, die regelmäßig schwere Pakete versenden, eine finanzielle Belastung darstellen. Andererseits ist die Reform ein notwendiger Schritt zur Anpassung an moderne Herausforderungen und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.
ozd, Bild AFP
OZD-Wissen to go
Wer ist Frank Appel?
Frank Appel ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL Group. Seit 2008 führt er das Unternehmen und hat es durch zahlreiche Transformationsprozesse geleitet.
Was ist die Deutsche Post DHL Group?
Die Deutsche Post DHL Group ist ein weltweit führendes Logistikunternehmen mit Sitz in Bonn, Deutschland. Es bietet umfassende Dienstleistungen im Bereich der Post- und Paketbeförderung sowie in der internationalen Logistik an.
ozd
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