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Das Renten-Drama: Rentenerhöhung führt zu Steuerpflicht

Durch die Rentenerhöhung vom 1. Juli sind 114.000 Rentnerinnen und Rentner zusätzlich steuerpflichtig geworden. Fast 6,3 Millionen Rentner müssen nun Einkommenssteuer zahlen. Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht kritisiert die Rentensteuer als ungerecht und fordert Änderungen.

114.000 Rentnerinnen und Rentner sind nach der Rentenerhöhung vom 1. Juli zusätzlich in die Besteuerung gerutscht und müssen nun Einkommenssteuer bezahlen. Dies geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine 'Kleine Anfrage' der BSW-Vorsitzenden Sahra Wagenknecht hervor, die der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlag. Zum 1. Januar waren noch 244.000 Rentnerinnen und Rentner aufgrund der Erhöhung des Grundfreibetrages von 10.908 auf 11.604 Euro aus der Besteuerung herausgefallen.

Aktuell sind damit nun fast 6,3 von rund 21 Millionen Rentnern steuerpflichtig. Die Rente wurde zum 1. Juli um 4,57 Prozent erhöht. Die Anpassung gilt dabei erstmals einheitlich im gesamten Bundesgebiet, Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es nicht mehr.

In Westdeutschland einschließlich Berlin rutschten nach der Erhöhung 91.000 Rentnerinnen und Rentner wieder in die Besteuerung - zuvor waren 197.000 aufgrund des gestiegenen Grundfreibetrags aus der Besteuerung herausgefallen. In Ostdeutschland müssen nun zusätzlich 23.000 Menschen im Ruhestand Einkommenssteuern zahlen, 47.000 fielen zuvor aus der Besteuerung.

Die BSW-Vorsitzende Wagenknecht nannte es "beschämend," dass nach der Rentenerhöhung wieder über 100.000 Rentnerinnen und Rentner in die Besteuerung fielen. "Die Rentensteuer ist eine der ungerechtesten Steuern Deutschlands," sagte sie AFP dazu. "Jahrzehntelang abrackern und einzahlen, dann eine Rente erhalten, die im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich ist und dann meldet sich auch noch das Finanzamt und hält die Hand auf."

Das BSW fordert deshalb "eine Rentensteuerbremse": Bis 2000 Euro sollte die gesetzliche Rente demnach steuerfrei bleiben. "Das würde Millionen Rentner mit kleinen und mittleren Renten entlasten," so Wagenknecht.


OZD-Prognose:

OZD-Prognose: Die Rentenerhöhung hat für viele Rentnerinnen und Rentner ungewollte steuerliche Konsequenzen. Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen nach einer Rentensteuerbremse politisch durchgesetzt werden können. Eine Reform könnte insbesondere Rentner mit geringeren Bezügen entlasten und die Akzeptanz des Rentensystems verbessern.


Kritik:

Positiv hervorgehoben werden kann, dass die Erhöhung der Rente einheitlich im gesamten Bundesgebiet gilt, was zu einer Angleichung zwischen Ost- und Westdeutschland führt. "Die Angleichung der Renten ist ein wichtiger Schritt zur Gerechtigkeit," lobt ein Rentnerverband. Negativ fällt hingegen auf, dass viele Rentner durch die Erhöhung steuerpflichtig geworden sind. "Es ist ungerecht, dass die Rentenerhöhung für viele Rentner mit zusätzlichen Steuerbelastungen verbunden ist," kritisiert ein Sozialverband.



OZD - Gut zu wissen

Wer ist Sahra Wagenknecht?

Sahra Wagenknecht ist eine deutsche Politikerin und Vorsitzende der Partei BSW. Sie setzt sich für soziale Gerechtigkeit und die Interessen der Rentner ein. Offizielle Webseite von Sahra Wagenknecht


Was ist die BSW?

Die BSW (Bewegung für soziale Gerechtigkeit und Wohlstand) ist eine politische Partei in Deutschland, die sich für soziale Gerechtigkeit und die Verbesserung der Lebensbedingungen von Rentnern und anderen benachteiligten Gruppen einsetzt. Offizielle Webseite der BSW

OZD Alle Angaben ohne Gewähr

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