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Die Lage in der Ukraine ist äußerst ernst

Selenskyj fordert Westen zu Unterstützung für "weitreichende Schläge" auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die westlichen Verbündeten bei einem historischen Treffen mit dem neuen britischen Regierungskabinett dazu aufgefordert, seinem Land ein wirksames militärisches Vorgehen gegen Russland zu ermöglichen. Selenskyj betonte die Notwendigkeit, die Fähigkeit der Ukraine zu "weitreichenden Schlägen" zu verstärken, um sich effektiv gegen russische Angriffe verteidigen zu können.

Historische Teilnahme an britischer Kabinettssitzung

Selenskyj nahm als erster ausländischer Staats- oder Regierungschef seit 1997 an einer Sitzung der britischen Regierung teil. Diese Ehre wurde zuletzt dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton zuteil, nachdem Labour-Politiker Tony Blair die Wahlen gewonnen hatte. Premierminister Keir Starmer bezeichnete Selenskyjs Rede als "historisch", und Selenskyj selbst äußerte Dankbarkeit für das "Privileg", vor dem neuen Kabinett sprechen zu dürfen.

Forderung nach erweiterten militärischen Fähigkeiten

In seiner Ansprache vor den britischen Ministern argumentierte Selenskyj, dass die Ukraine in der Lage sein müsse, tiefer auf russischem Gebiet liegende Ziele zu treffen. Dies sei entscheidend, um nicht nur gegen russische Vorstöße zu verteidigen, sondern auch die Frontstellungen und Städte der Ukraine vor russischen Bomben zu schützen.

Treffen mit Premierminister Starmer

Vor der Kabinettssitzung traf sich Selenskyj mit Premierminister Starmer in dessen Amtssitz in der Downing Street. In diesem Gespräch dankte Selenskyj für die kontinuierliche britische Unterstützung seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. Starmer bekräftigte erneut, dass Großbritannien die Ukraine "so lange wie nötig" unterstützen werde. Kurz nach dem Regierungswechsel war der neue Verteidigungsminister John Healey nach Kiew gereist und hatte weitere militärische Unterstützung zugesagt.

Britische Unterstützung und rechtliche Rahmenbedingungen

Verteidigungsminister Healey deutete in einem Interview mit der BBC an, dass Großbritannien der Ukraine erlauben könnte, mit den gelieferten Marschflugkörpern vom Typ Storm Shadow auch Ziele in Russland zu treffen. Healey betonte jedoch, dass dies "innerhalb der Schranken des humanitären Völkerrechts" geschehen müsse.

Fazit

Der Aufruf Selenskyjs an die westlichen Verbündeten, insbesondere Großbritannien, unterstreicht die Dringlichkeit und den Ernst der Lage in der Ukraine. Die historische Teilnahme an der britischen Kabinettssitzung und die fortwährende Unterstützung durch Großbritannien markieren einen wichtigen Schritt in der internationalen Zusammenarbeit, um die Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression zu stärken. Die Diskussion über die Ausweitung der militärischen Fähigkeiten der Ukraine wird zweifellos weitergehen und bleibt ein zentrales Thema in den diplomatischen Beziehungen zwischen der Ukraine und ihren westlichen Verbündeten.


OZD

Bild von AFP

Alle Angaben ohne Gewähr

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