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Schluss mit Papierwerbung in Supermärkten! - Mit Kommtar

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert deutsche Supermärkte auf, auf papierbasierte Werbung zu verzichten und stattdessen auf digitale Alternativen zu setzen. Dies soll Ressourcen schonen und die Klimakrise bekämpfen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Supermärkte und Discounter in Deutschland dazu aufgerufen, auf gedruckte Prospekte zu verzichten und vermehrt digitale Werbeformen zu nutzen. Laut der DUH verursacht die massive Produktion gedruckter Werbung unnötige Abfallberge, verschwendet wertvolle Ressourcen und trägt erheblich zur Klimakrise bei.

Besonders kritisiert die DUH den Lebensmittel-Discounter Norma, dessen Werbeausgaben im Jahr 2023 „fast vollständig“ in gedruckte Werbung geflossen seien. "Noch immer sind deutsche Handelsunternehmen jährlich für bis zu 26 Milliarden unadressierte Werbeprospekte verantwortlich," erklärte DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. „Bei Norma spielen digitale Alternativen bisher kaum eine Rolle. Das ist angesichts der fortschreitenden Klimakrise und knapper werdender Ressourcen vollkommen aus der Zeit gefallen."

Im Gegensatz dazu haben einige Handelsketten bereits Maßnahmen ergriffen, um den Papierverbrauch zu reduzieren. So verzichten die Supermarktkette Rewe und der Baumarkt Obi seit einiger Zeit vollständig auf gedruckte Prospekte. Auch Aldi Süd plant, dieses Modell zu testen. Laut DUH zeigt dies, „dass es auch ohne Werbeflyer geht."

Die Umweltschützer fordern zudem die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) auf, sich für eine Opt-in-Regelung einzusetzen. Dabei sollen Werbeprospekte zukünftig nur noch an Menschen verteilt werden, die dies explizit wünschen, beispielsweise durch einen Sticker mit der Aufschrift „Werbung, ja bitte“. „Mit einer solchen Opt-in-Regelung könnten pro Jahr mehrere Milliarden Werbezettel und mehr als 400.000 Tonnen CO2 eingespart werden," betonte die DUH.

ozd

Kommentar: Die Zeit ist reif für digitale Werbung

Papierprospekt vs. Digitale Werbung: Eine längst überfällige Diskussion Die Forderung der Deutschen Umwelthilfe nach einem Verzicht auf gedruckte Werbeprospekte ist nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig. Die Umweltbelastung durch die Produktion und Entsorgung dieser Prospekte ist enorm. In einer Zeit, in der digitale Alternativen problemlos verfügbar und oft sogar effektiver sind, wirkt das Festhalten an Papierwerbung anachronistisch. Es ist erfreulich zu sehen, dass einige Handelsketten bereits den Schritt in eine nachhaltigere Zukunft gehen. Nun liegt es an den restlichen Marktteilnehmern und der Politik, diesen Weg konsequent zu unterstützen und voranzutreiben.

Es ist absehbar, dass der Druck auf Supermärkte und Discounter weiter zunehmen wird, ihre Werbestrategien nachhaltiger zu gestalten. Unternehmen, die frühzeitig auf digitale Werbung umstellen, könnten nicht nur ökologische Vorteile genießen, sondern auch als Vorreiter im Umweltschutz wahrgenommen werden. Dies könnte sich langfristig positiv auf ihr Image und ihren wirtschaftlichen Erfolg auswirken. ozd


Wer ist die Deutsche Umwelthilfe (DUH)?

OZD-Wissen to go: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ist eine gemeinnützige Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation, die sich für den Schutz von Umwelt und Natur sowie für die Rechte von Verbrauchern einsetzt. Sie führt Kampagnen und Projekte durch, um umweltfreundliche Lösungen zu fördern und politische Entscheidungen zu beeinflussen.

Mehr über die Deutsche Umwelthilfe auf ihrer offiziellen Webseite

Was ist Norma?

OZD-Wissen to go: Norma ist ein deutscher Lebensmittel-Discounter, der 1964 gegründet wurde. Das Unternehmen betreibt über 1.400 Filialen in Deutschland, Frankreich, Österreich und Tschechien. Es bietet eine breite Palette von Produkten zu niedrigen Preisen an.

Mehr über Norma auf der offiziellen Webseite


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