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Netanjahu vor US-Kongress "zuversichtlich" zu Schicksal der Geiseln

Wie stehen die Chancen wirklich, und welche Auswirkungen haben die aktuellen Entwicklungen auf die internationale Politik?

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat in einer Rede vor dem US-Kongress seine Zuversicht bezüglich der Erfolgsaussichten der Verhandlungen über die Freilassung der von der radikalislamischen Hamas gehaltenen Geiseln ausgedrückt. „Ich bin zuversichtlich, dass diese Bemühungen zum Erfolg führen können“, sagte Netanjahu in einer gemeinsamen Sitzung von Senat und Repräsentantenhaus in Washington. 

Die Verhandlungen und die Rolle der USA

Netanjahu verwies auf die derzeitigen Verhandlungen in Doha und bedankte sich bei US-Präsident Joe Biden für dessen „unermüdliche Anstrengungen im Interesse der Geiseln“. Im Publikum während Netanjahus Rede befand sich die 26-jährige Ex-Geisel Noa Argamani, die im Juni von der israelischen Armee aus der Gewalt der Hamas befreit worden war.

Proteste und Kritik

Netanjahu steht in Israel unter erheblichem Druck aufgrund des Schicksals der Geiseln. Großdemonstrationen werfen ihm vor, sich nicht genügend für die Freilassung der Geiseln einzusetzen. Auch vor dem Kongressgebäude in Washington gab es Proteste gegen Netanjahu. Tausende Menschen forderten eine Waffenruhe im Gazastreifen und einige Demonstranten trugen palästinensische Flaggen.

Empfang im Kongress und politische Spannungen

Im Saal des Repräsentantenhauses wurde Netanjahu von den oppositionellen Republikanern mit Applaus empfangen, während sich die Demokraten von Präsident Biden zurückhielten. Das Verhältnis zwischen Biden und Netanjahu ist angespannt, obwohl die USA Israel im Krieg gegen die Hamas mit Rüstungslieferungen unterstützen. Biden hat sich jedoch kritisch über die israelische Kriegsführung geäußert.

Gemeinsame Interessen und regionale Bedrohungen

In seiner Kongressrede betonte Netanjahu, dass die USA und Israel zusammenstehen müssten, um „die Kräfte der Zivilisation“ zu stärken. Er kritisierte die vom Iran unterstützte „Achse des Terrors“, die die USA, Israel und deren arabische Verbündete bedrohe. Die Hamas und andere Israel-feindliche Gruppierungen wie die Hisbollah und die Huthis werden von Teheran unterstützt.

Treffen mit Trump und weitere diplomatische Schritte

Netanjahu wird auch den früheren US-Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Florida treffen. Zu Trump pflegte Netanjahu während dessen Präsidentschaft engere Beziehungen als zu Biden.

Hintergrund des Konflikts

Der Krieg zwischen der israelischen Armee und der Hamas im Gazastreifen wurde durch einen Angriff der Radikalislamisten auf Israel am 7. Oktober ausgelöst. Dabei wurden 1195 Menschen getötet und 251 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 116 Geiseln werden weiterhin festgehalten, 44 sind offiziellen Angaben zufolge tot. Israel reagierte mit massiven militärischen Aktionen im Gazastreifen, bei denen laut Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums über 39.100 Menschen getötet wurden.

OZD-Prognose

Die Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln werden weiterhin im Fokus der internationalen Aufmerksamkeit stehen. Es ist zu erwarten, dass die diplomatischen Bemühungen intensiviert werden und die Spannungen sowohl innerhalb Israels als auch zwischen den USA und Israel andauern. Eine nachhaltige Lösung könnte jedoch nur durch umfassende Friedensgespräche und eine Stabilisierung der Region erreicht werden.

Beurteilung

Positive Aspekte

- Diplomatische Bemühungen: Die Verhandlungen und der internationale Einsatz für die Freilassung der Geiseln zeigen eine starke diplomatische Zusammenarbeit.

- Internationale Unterstützung: Die Unterstützung durch die USA unterstreicht die engen Beziehungen und die gemeinsame Sicherheitsstrategie.

Negative Aspekte

- Öffentliche Unzufriedenheit: Massive Proteste in Israel und den USA zeigen die tiefe Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik.

- Spannungen zwischen Alliierten: Das angespannte Verhältnis zwischen Netanjahu und Biden könnte die Effektivität der gemeinsamen Bemühungen beeinträchtigen.

Biographien der Protagonisten und Erklärungen der Institutionen

Wer ist Benjamin Netanjahu?

Benjamin Netanjahu ist der derzeitige Ministerpräsident Israels. Er ist Vorsitzender der Likud-Partei und hat in seiner politischen Karriere mehrfach das Amt des Ministerpräsidenten innegehabt. 

Weitere Informationen finden Sie auf https://www.gov.il/en/departments/pm

Wer ist Joe Biden?

Joe Biden ist der 46. Präsident der Vereinigten Staaten. Er ist Mitglied der Demokratischen Partei und war zuvor Vizepräsident unter Barack Obama. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Weißen Hauses: https://www.whitehouse.gov

Was ist die Hamas?

Die Hamas ist eine radikalislamische politische und militante Organisation, die seit 2007 den Gazastreifen kontrolliert. Sie wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des US-Außenministeriums: https://www.state.gov/terrorist-designations-and-state-sponsors-of-terrorism.


OZD

Alle Angaben ohne Gewähr. 

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