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Wissen Sie, wie man Rugby spielt?

Ein Überblick über Regeln, Spielfeld, Mannschaftsgröße und Geschichte

Rugby ist ein faszinierender und dynamischer Sport, der weltweit Millionen von Fans begeistert. Ursprünglich in England entwickelt, hat sich Rugby zu einem globalen Phänomen entwickelt, das in vielen Ländern gespielt und geliebt wird, einschließlich Deutschland. In diesem Artikel werden die grundlegenden Regeln, das Spielfeld, die Mannschaftsgröße sowie die Herkunft und aktuelle Position Deutschlands im internationalen Rugby beleuchtet. Zudem werfen wir einen Blick auf die Favoriten im internationalen Rugby.

Regeln des Rugby

Rugby wird in zwei Hauptvarianten gespielt: Rugby Union und Rugby League. Beide Varianten haben ähnliche Grundprinzipien, unterscheiden sich jedoch in einigen Regeln und der Anzahl der Spieler. Hier konzentrieren wir uns auf Rugby Union, die populärste Version.

1. Ziel des Spiels: Das Ziel ist es, den ovalen Ball in die gegnerische Endzone zu bringen oder durch die Torpfosten zu kicken, um Punkte zu erzielen.

2. Punktevergabe:

   - Versuch (Try): 5 Punkte, wenn der Ball in der Endzone abgelegt wird.

   - Erhöhung (Conversion): 2 Punkte, nach einem Versuch durch einen erfolgreichen Kick durch die Torpfosten.

   - Strafkick (Penalty): 3 Punkte, wenn ein Regelverstoß des Gegners vorliegt.

   - Dropkick (Drop Goal): 3 Punkte, wenn der Ball während des Spiels durch die Torpfosten gekickt wird.

3. Spielzeit: Ein Spiel besteht aus zwei Halbzeiten zu je 40 Minuten.

4. Spielablauf: Der Ball kann vorwärts gekickt, aber nur rückwärts oder seitwärts gepasst werden. Tackles, Rucks und Mauls sind wesentliche Bestandteile des Spiels.

Was sind Tackles, Rucks und Mauls?

Tackles, Rucks und Mauls sind grundlegende Elemente des Rugbyspiels, die maßgeblich den Verlauf und die Dynamik eines Spiels bestimmen. Hier sind die Definitionen und Erklärungen zu jedem dieser Begriffe:
Tackle
Ein Tackle ist die grundlegende Verteidigungshandlung im Rugby, bei der ein Spieler des verteidigenden Teams einen ballführenden Spieler des angreifenden Teams zu Boden bringt. Dabei gibt es einige wichtige Regeln:
- Der Ballträger muss sofort den Ball loslassen, sobald er am Boden liegt.
- Der tackelnde Spieler muss den getackelten Spieler umgehend freigeben und sich von ihm entfernen, um einen fairen Spielablauf zu gewährleisten.
- Andere Spieler können den Ball im anschließenden Spielgeschehen aufnehmen, was oft zur Entstehung eines Rucks führt.
Ruck
Ein Ruck entsteht unmittelbar nach einem Tackle, wenn mindestens ein Spieler beider Mannschaften sich über den am Boden liegenden Ball beugen. Die Spieler drängen und schieben gegeneinander, um den Ball zurück in ihre eigene Spielfeldhälfte zu bringen. Hier sind die Hauptpunkte:
- Körperkontakt: Es müssen mindestens zwei Spieler (einer von jedem Team) Kontakt über dem Ball haben.
- Kein Heben des Balls: Der Ball darf nicht mit den Händen aufgehoben werden, sondern muss mit den Füßen nach hinten gekickt werden.
- Seiteneintritt: Spieler dürfen nur von hinten oder von der Seite des Rucks eintreten, nicht jedoch von vorne oder von der Seite, um eine faire Konkurrenz um den Ball zu gewährleisten.
Maul
Ein Maul entsteht, wenn der ballführende Spieler nicht zu Boden gebracht wird, sondern von mindestens einem Spieler jeder Mannschaft aufrecht gehalten wird. Ein Maul zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Körperkontakt: Es sind mindestens drei Spieler beteiligt (der Ballträger und mindestens ein Spieler jeder Mannschaft).
- Bewegung: Das Maul bewegt sich oft nach vorne, wobei die Spieler versuchen, Raum zu gewinnen und den Ball in Richtung der gegnerischen Endzone zu bringen.
- Ballweitergabe: Der Ballträger kann den Ball an einen anderen Spieler im Maul weitergeben oder versuchen, den Ball zu Boden zu bringen, um ein Ruck zu initiieren.

Unterschiede zwischen Ruck und Maul

- Ballposition: Bei einem Ruck ist der Ball am Boden, während bei einem Maul der Ballträger aufrecht bleibt.
- Spielerzahl: Ein Maul erfordert mindestens drei stehende Spieler, während ein Ruck mindestens zwei Spieler (beide Teams kombiniert) erfordert, die über dem Ball am Boden stehen.
- Bewegung: Ein Maul bewegt sich häufig vorwärts, während ein Ruck eher eine statische Phase des Spiels ist, in der die Teams um den Ball kämpfen.
Diese Elemente sind essenziell für die Struktur und den Spielfluss eines Rugbyspiels, da sie den Kampf um Ballbesitz und die taktischen Möglichkeiten sowohl für das angreifende als auch für das verteidigende Team maßgeblich beeinflussen.

Das Spielfeld

Das Rugbyfeld ist rechteckig und misst maximal 100 Meter in der Länge und 70 Meter in der Breite. Die Endzonen, auch als In-Goal-Bereiche bekannt, sind hinter den Torlinien und können bis zu 22 Meter tief sein. Die Torpfosten stehen in der Mitte der Torlinie und sind H-förmig, mit einer Querlatte in 3 Metern Höhe. Der Abstand zwischen den Pfosten beträgt 5,6 Meter.

Mannschaftsgröße

Im Rugby Union besteht jede Mannschaft aus 15 Spielern, die in folgende Positionen unterteilt sind:

- Stürmer (Forwards): 8 Spieler, verantwortlich für die körperlich intensiven Teile des Spiels wie Scrums und Line-Outs.

- Hintermannschaft (Backs): 7 Spieler, zuständig für das Passspiel, die Laufwege und das Erzielen von Versuchen.


Herkunft des Sports

Rugby entstand in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England, und zwar angeblich an der Rugby School, wo Legenden zufolge ein Schüler namens William Webb Ellis im Jahr 1823 den Ball in die Hand nahm und loslief, was damals gegen die Regeln des Fußballs verstieß. Diese Anekdote markiert den Ursprung des modernen Rugbyspiels. Der Sport verbreitete sich schnell in den britischen Kolonien und darüber hinaus.

Rugby in Deutschland

Rugby hat in Deutschland eine wachsende Anhängerschaft, auch wenn es noch nicht die Popularität von Fußball erreicht hat. Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) wurde 1900 gegründet und ist der Hauptorganisator von Rugbyaktivitäten im Land. Deutschland nimmt regelmäßig an internationalen Wettbewerben teil und hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht, insbesondere im Siebener-Rugby, das 2016 olympisch wurde.

Internationale Favoriten

Im internationalen Rugby dominieren traditionell die Teams aus den „großen Rugby-Nationen“. Zu den führenden Nationen zählen:

- Neuseeland (All Blacks): Berühmt für ihre Dominanz und den berühmten Haka-Tanz vor den Spielen.

- Südafrika (Springboks): Mehrfache Weltmeister und bekannt für ihre physische Spielweise.

- England: Ein starkes Team mit einer reichen Rugbygeschichte.

- Irland, Australien und Frankreich: Ebenfalls starke Mannschaften, die regelmäßig bei Weltmeisterschaften um den Titel kämpfen.

Fazit

Rugby ist ein spannender und strategischer Sport mit einer reichen Geschichte und wachsender Popularität weltweit. Deutschland macht Fortschritte und gewinnt zunehmend Anerkennung in der Rugbywelt. Mit den traditionellen Favoriten wie Neuseeland, Südafrika und England bleibt der internationale Wettbewerb spannend und dynamisch. Egal ob Spieler oder Zuschauer, Rugby bietet ein einzigartiges und packendes Sporterlebnis.

OZD

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