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Breakdance- faszinierend, wie wird es bewertet?

Bewertung von Breakdance: Kriterien und Bewertungsmaßstäbe

Breakdance, auch bekannt als Breaking, ist eine urbane Tanzform, die in den 1970er Jahren in der Bronx, New York, entstanden ist. Heute ist Breakdance nicht nur eine kulturelle Ausdrucksform, sondern auch eine hochgradig organisierte und wettbewerbsorientierte Disziplin, bei der Tänzerinnen und Tänzer in Wettkämpfen gegeneinander antreten. Die Bewertung von Breakdance-Wettbewerben erfolgt nach festgelegten Kriterien, die sowohl die technische Fertigkeit als auch die künstlerische Ausdruckskraft der Tänzer bewerten. 

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die wichtigsten Bewertungsmaßstäbe, die bei Breakdance-Wettbewerben zur Anwendung kommen.


1. Technische Fertigkeit

Die technische Fertigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Bewertung im Breakdance. Sie umfasst die Präzision, die Komplexität und die Kontrolle, die ein Tänzer in seinen Bewegungen zeigt. Wichtige Aspekte sind:

- Power Moves: Dies sind beeindruckende und oft körperlich herausfordernde Moves wie Windmills, Flare oder Headspins. Die Bewertung konzentriert sich auf die Schwierigkeit, die Ausführung und die Sauberkeit dieser Bewegungen.

- Footwork: Die Bewegungen der Füße auf dem Boden, wie Six Steps oder CCs, werden hinsichtlich ihrer Geschwindigkeit, Präzision und Komplexität beurteilt.

- Freezes: Diese stilistischen Stile, bei denen der Tänzer in einer bestimmten Position verharrt, werden auf die Stärke und Balance des Tänzers sowie auf die Originalität der Freeze-Pose geprüft.


2. Kreativität und Originalität

Kreativität und Originalität sind entscheidend für den Eindruck, den ein Tänzer hinterlässt. Die Bewertung bezieht sich auf:

- Innovationen: Die Fähigkeit, neue und einzigartige Moves oder Kombinationen zu entwickeln, die nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch visuell beeindruckend sind.

- Stil: Der persönliche Stil eines Tänzers und wie gut er sich von anderen unterscheidet. Ein kreativer Tänzer zeigt Individualität und Eigenständigkeit in seinen Bewegungen und Kombinationen.

- Routine-Konstruktion: Die Art und Weise, wie die einzelnen Elemente einer Performance miteinander verbunden werden. Eine gut konstruierte Routine zeigt Fluss und kohärente Übergänge zwischen den Bewegungen.


3. Musikalität und Rhythmus

Die Synchronisierung der Bewegungen mit der Musik ist ein weiteres wichtiges Bewertungskriterium. Hierzu gehören:

- Timing: Wie gut die Bewegungen des Tänzers mit dem Rhythmus und den Beats der Musik übereinstimmen.

- Interpretation: Wie der Tänzer die Musik interpretiert und in seine Performance integriert. Dies umfasst die Fähigkeit, musikalische Akzente, Tempoänderungen und andere musikalische Elemente in die Bewegungen einzubauen.

- Musikalische Vielfalt: Die Fähigkeit, verschiedene Musikstile oder -elemente in die Performance einzubeziehen und dabei den Tanzstil angemessen zu variieren.


4. Ausdruck und Bühnenpräsenz

Der Ausdruck und die Bühnenpräsenz eines Tänzers tragen wesentlich zur Bewertung bei. Dazu gehören:

- Energie: Die Intensität und die Leidenschaft, die der Tänzer in seine Performance einbringt. Ein energetischer Auftritt kann die Jury stark beeindrucken.

- Charisma: Die Ausstrahlung und Präsenz des Tänzers auf der Bühne. Dies schließt die Fähigkeit ein, das Publikum zu fesseln und eine starke emotionale Verbindung herzustellen.

- Gesamteindruck: Die Wirkung des gesamten Auftritts, einschließlich der persönlichen Ausstrahlung und der Fähigkeit, das Publikum zu unterhalten.


5. Interaktion und Konkurrenz

Besonders in Battle-Formaten, bei denen Tänzer direkt gegeneinander antreten, spielen auch die Interaktion und das Konkurrenzverhalten eine Rolle:

- Reaktionsfähigkeit: Die Fähigkeit des Tänzers, auf die Bewegungen und den Stil des Gegners zu reagieren und darauf einzugehen.

- Strategie: Die Taktik, die verwendet wird, um den Gegner zu übertrumpfen oder zu überraschen, sowie die Fähigkeit, den eigenen Stil optimal zu präsentieren, um den Gegner zu übertrumpfen.

- Selbstbewusstsein: Die Art und Weise, wie der Tänzer sein Selbstbewusstsein und seine Performance kontrolliert, um sich sowohl im direkten Vergleich als auch im gesamten Wettbewerb hervorzuheben.


Fazit

Die Bewertung von Breakdance ist ein komplexer Prozess, der sowohl technische Fertigkeiten als auch künstlerische Ausdruckskraft umfasst. Während technische Elemente wie Power Moves und Footwork die Grundlage bilden, spielen Kreativität, musikalische Interpretation und Bühnenpräsenz eine ebenso wichtige Rolle. In Wettbewerben, insbesondere in Battle-Formaten, sind auch die Interaktion mit dem Gegner und das strategische Verhalten entscheidend. Diese umfassende Bewertung stellt sicher, dass Breakdance als vielseitige und dynamische Kunstform gewürdigt wird.


OZD

Bild: Andy Plotzky

Alle Angaben ohne Gewähr.

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