Nach einer kurzen Nacht sprühte Dennis Schröder schon wieder vor Energie. Am späten Freitagabend war er als Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft in Paris über die Seine geschippert, am Samstagnachmittag führte der Kapitän die deutschen Basketballer im 220 Kilometer entfernten Lille zu einem Sieg gegen Japan. Das klare 97:77 (52:44) zum Turnierauftakt war allerdings lange kein Spaziergang für die Weltmeister.
"Es gibt bessere Optionen, um sich auf ein Spiel vorzubereiten," sagte Top-Schütze Franz Wagner (22 Punkte) zum Ausflug der Mannschaft zur Eröffnungsfeier und betonte: "Umso besser, dass es dann geklappt hat." Johannes Voigtmann klang ähnlich, als er über das "Riesenerlebnis" am Tag zuvor sprach: "Ich bin so dankbar, dass unser Trainerstab das erlaubt hat. Ich bin aber auch froh, dass wir das Vertrauen zurückzahlen konnten."
Der standesgemäße Erfolg war nach Schlampereien vor allem im zweiten Viertel Resultat einer soliden Leistung nach der Pause und einem starken Schlussviertel. Beste Schützen der deutschen Mannschaft, in der noch sieben Akteure der Spiele von Tokio 2021 stehen, waren die NBA-Profis Franz Wagner, Daniel Theis (18) und Moritz Wagner. Schröder steuerte vor 26.991 Zuschauern im überdachten Fußball-Stadion Stade Pierre Mauroy des OSC Lille ein Double-Double bei: 13 Punkte und zwölf Assists.
Franz Wagner ordnete den Erfolg in die Rubrik "Arbeitssieg" ein. Fazit: Es ist noch Luft nach oben. Gutes Omen: Auf dem Weg zum WM-Titel 2023 hatte das Team von Bundestrainer Gordon Herbert ebenfalls sein Auftaktspiel gegen Japan gewonnen (81:63). Die weiteren deutschen Gegner in der Gruppe B sind am Dienstag Brasilien und drei Tage später (2. August) Gastgeber Frankreich mit Jungstar Victor Wembanyama. Mit einem zweiten Sieg wäre das Viertelfinale sicher.
Entscheidend davonziehen konnte die DBB-Auswahl gegen erwartet unbequeme Japaner erst mal nicht, dank einer guten Dreier-Quote und angeführt von Rui Hachimura von den Los Angeles Lakers (20 Punkte) blieben die Asiaten dran. Im zweiten Viertel drehten die Deutschen, die nach EM-Bronze 2022 und WM-Gold nun die dritte Medaille beim dritten großen Turnier nacheinander holen wollen, erst mal auf, auch der ehemalige NBA-Profi Yuta Watanabe (16) hielten Japan aber im Spiel.
Japan habe eine "gute Mannschaft," betonte der künftige Japan-Profi Voigtmann, "die darf man nicht unterschätzen, die können richtig gut zocken." Zur Pause war ein solider Vorsprung von zwischenzeitlich 16 Punkten innerhalb von 3:22 Minuten auf acht geschrumpft, die Deutschen hatten es ein wenig schleifen lassen, die Defensivarbeit überzeugte nicht. Aus der Ruhe bringen ließ die Auswahl von Herbert, der nach Olympia zum FC Bayern wechseln wird, aber nicht. Die Mannschaft blieb konzentriert und zog im letzten Viertel davon.
Bei Olympia 2021 hatte Deutschland zum Auftakt gegen Italien verloren, als zweitbester Gruppendritter aber doch noch K.o.-Phase erreicht - dort war im Viertelfinale gegen Slowenien mit Superstar Luka Doncic allerdings auch gleich Schluss gewesen. ozd
Kommentar:
Schröder und Co. – Ein Auftaktsieg mit Symbolkraft
Der erste Sieg der deutschen Basketballer bei den Olympischen Spielen in Paris ist nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein Symbol für Teamgeist und Entschlossenheit. Trotz der Ablenkung durch die Eröffnungsfeier zeigte das Team eine beeindruckende Leistung auf dem Spielfeld. Dieser Auftaktsieg gegen Japan ist ein starkes Signal an die Konkurrenz: Deutschland ist bereit, um die Medaillen mitzuspielen. Die Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten könnte der Schlüssel zu einem weiteren erfolgreichen Turnier sein.
Mit dem beeindruckenden Sieg gegen Japan haben die deutschen Basketballer einen wichtigen Grundstein für den weiteren Turnierverlauf gelegt. Die starke Leistung von Schröder und seinen Teamkollegen zeigt, dass das Team in guter Form ist. In den kommenden Spielen gegen Brasilien und Frankreich wird es darauf ankommen, diese Form zu bestätigen und sich frühzeitig für das Viertelfinale zu qualifizieren. Die Aussicht auf eine weitere Medaille bei einem großen Turnier scheint vielversprechend. ozd
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Dennis Schröder?
Dennis Schröder ist ein deutscher Basketballspieler und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Er spielt in der NBA und ist bekannt für seine Schnelligkeit und seinen Spielwitz. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website.
Wer ist Gordon Herbert?
Gordon Herbert ist der Bundestrainer der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. Er hat das Team zu mehreren erfolgreichen Turnieren geführt und wird nach den Olympischen Spielen zum FC Bayern wechseln. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website.
Was ist das Stade Pierre Mauroy?
Das Stade Pierre Mauroy ist ein multifunktionales Stadion in Lille, Frankreich. Es wird hauptsächlich für Fußballspiele genutzt, dient aber auch als Austragungsort für andere Sportarten und Veranstaltungen. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website.
Abschluss:OZD
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