Judoka Miriam Butkereit hat Olympia-Silber in der Gewichtsklasse bis 70 kg gewonnen. Die 30-Jährige vom SV Halle musste sich im Finale von Paris nur der kroatischen Europameisterin und Weltranglistenersten Barbara Matic nach einer Waza-ari-Wertung geschlagen geben und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere. Für Team Deutschland ist es die erste Silbermedaille bei den Sommerspielen in Frankreich.
Zuvor war Butkereit, die bislang nie eine Medaille bei Welt- oder Europameisterschaften gewonnen hat, jeweils per Ippon gegen die Australierin Aoife Coughlan und Gabriella Willems aus Belgien in die Medaillenkämpfe eingezogen. Im Halbfinale am Nachmittag hatte sie im Duell mit der österreichischen Fahnenträgerin Michaela Polleres im Golden Score die größeren Kraftreserven.
Für den DJB erwies sich das Mittelgewicht damit erneut als Medaillenbank, seit Olympia 2004 bejubelt der DJB nun bereits die vierte Medaille in der Gewichtsklasse bis 70 kg: Vor 20 Jahren in Athen holte Annett Böhm Bronze, Kerstin Thiele 2012 in London Silber, Laura Vargas-Koch 2016 in Rio Bronze - und nun Butkereit wieder Silber.
"Bei Olympia ist alles möglich," hatte Butkereit im Vorfeld gesagt: "Ich möchte mich nicht so unter Druck setzen und trotzdem meine Kämpfe gewinnen. Wie es am Ende aussieht, wird sich zeigen. Ich möchte den olympischen Wettkampf angehen wie jeden anderen Wettkampf."
Eduard Trippel (Rüsselsheim) scheiterte hingegen in der Klasse bis 90 kg bereits zum Auftakt knapp gegen den Schweden Marcus Nyman. "Ich hab mich heute gut gefühlt, es passte alles," sagte Trippel: "Ich hatte gut Gewicht gemacht. Das Aufwärmen war gut. Schade, dass es nicht weitergeht."
Eine weitere DJB-Hoffnungsträgerin in Paris ist die deutsche Fahnenträgerin Anna-Maria Wagner. Die Weltmeisterin in der Klasse bis 78 kg ist am Donnerstag an der Reihe. Wagner ist bereits für das Achtelfinale gesetzt.
Kommentar:
Butkereits Triumph: Ein Zeichen für den deutschen Judosport
Miriam Butkereits Erfolg in Paris ist ein starkes Zeichen für den deutschen Judosport. Ihre Leistung zeigt, dass auch Athleten, die zuvor keine internationalen Medaillen gewonnen haben, bei Olympia Großes erreichen können. Mit ihrem Kampfgeist und ihrer Entschlossenheit hat sie nicht nur Silber gewonnen, sondern auch viele junge Judoka inspiriert. Die Zukunft des deutschen Judosports sieht dank Athleten wie Butkereit, die niemals aufgeben, vielversprechend aus.
Die OZD-Prognose:
In den kommenden Wochen wird Miriam Butkereit wahrscheinlich in Deutschland gefeiert und sich auf die nächste Wettkampfsaison vorbereiten. Ihre beeindruckende Leistung in Paris wird ihr sicherlich zusätzliche Motivation und Selbstvertrauen für zukünftige Wettkämpfe geben.
Biographien und Erklärungen:
Wer ist Miriam Butkereit?
Miriam Butkereit, geboren am 8. Mai 1993 in Hamburg, ist eine deutsche Judoka, die in der Gewichtsklasse bis 70 kg antritt. Sie trainiert beim SV Halle und gehört dem Deutschen Judo-Bund (DJB) an. Butkereit hat in ihrer Karriere mehrere nationale Titel gewonnen und wurde 2023 zur deutschen Fahnenträgerin für die Olympischen Spiele in Paris gewählt. Ihr größter Erfolg ist der Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Offizielle Website | Wikipedia
Was ist der Deutsche Judo-Bund (DJB)?
Der Deutsche Judo-Bund (DJB) ist der nationale Dachverband für Judo in Deutschland. Gegründet 1953, ist er Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der International Judo Federation (IJF). Der DJB organisiert nationale Wettkämpfe und entsendet Athleten zu internationalen Turnieren, einschließlich der Olympischen Spiele. Ziel des DJB ist die Förderung des Judosports in Deutschland. Offizielle Website | Wikipedia
Hinweise:OZD Alle Angaben ohne Gewähr