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Japan erlaubt kommerzielle Waltötung - Welch ein Desaster!

Japan erweitert seinen kommerziellen Walfang um Finnwale, die als gefährdet gelten. Bis zu 59 dieser zweitgrößten Meeressäuger sollen in diesem Jahr erlegt werden. Lesen Sie nun ohne Paywall weiter!

Japan dehnt seinen kommerziellen Walfang nun auch auf Finnwale aus. Die zweitgrößten Meeressäuger der Welt wurden von Tokio auf seine offizielle Fangliste aufgenommen. "Unsere Begründung ist im Wesentlichen, dass es genügend Bestände an Finnwalen gibt," sagte am Donnerstag ein Beamter der Fischereibehörde der Nachrichtenagentur AFP. In diesem Jahr sollten bis zu 59 Finnwale erlegt werden.

Japan ist neben Norwegen und Island eines von nur drei Ländern, welche die kommerzielle Waljagd erlauben. Auf Tokios Fangliste standen bisher Zwerg-, Bryde- und Seiwale. Nun kamen nach monatelanger Diskussion Finnwale hinzu, obwohl die nach Blauwalen zweitgrößten Meeressäuger der Welt als gefährdet gelten.

In Japan werden seit Jahrhunderten Wale gejagt, die Regierung spricht von einer zu bewahrenden Tradition. Auch nach Inkrafttreten eines weltweiten Moratoriums der Internationalen Walfangkommission (IWC), mit dem der kommerzielle Walfang seit 1986 international verboten wurde, tötete Japan weiter Wale - offiziell nur zu Forschungszwecken. Ein Teil des Fleisches der getöteten Tiere wurde anschließend aber zum Verzehr verwendet, woraus Japan nie einen Hehl machte.

Nachdem es mit einem Vorstoß zur Wieder-Erlaubnis des kommerziellen Walfangs scheiterte, trat Japan 2019 kurzerhand aus der IWC aus - und nahm den kommerziellen Walfang in seinen Hoheitsgewässern wieder auf. Im vergangenen Jahr wurden dabei 294 Wale getötet.


Kommentar:

Walfang: Tradition vs. Artenschutz

Die Entscheidung Japans, den kommerziellen Walfang auf Finnwale auszudehnen, sorgt international für Unverständnis, Kritik und Besorgnis. Trotz der Behauptung, es gebe genügend Bestände, bleibt die Tatsache bestehen, dass Finnwale als gefährdet gelten. Der Spagat zwischen Tradition und modernem Artenschutz stellt ein globales ethisches Dilemma dar. Während Japan auf kulturelle und wirtschaftliche Gründe verweist, sehen viele Umweltschützer in der Fortsetzung des Walfangs einen Rückschritt im Kampf gegen das Aussterben bedrohter Arten. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Entscheidung reagieren wird und ob es Druckmittel gibt, um den Schutz dieser majestätischen Meeressäuger zu gewährleisten.

Die OZD-Prognose:

In den nächsten Wochen könnte es vermehrt zu internationalen Protesten und diplomatischen Spannungen kommen. Organisationen wie Greenpeace und die IWC werden wahrscheinlich verstärkt Druck auf Japan ausüben, während die japanische Regierung ihre Position verteidigen wird. Langfristig könnte diese Entscheidung Auswirkungen auf Japans internationale Beziehungen und das globale Engagement für den Artenschutz haben.

Wer ist die Internationale Walfangkommission (IWC)?

Die Internationale Walfangkommission (IWC) ist eine globale Organisation, die 1946 gegründet wurde, um die Walfangindustrie zu regulieren und den Schutz von Walen zu fördern. Das Hauptziel der IWC ist es, die Erhaltung und nachhaltige Nutzung von Walbeständen sicherzustellen.

Offizielle Webseite der IWC

Hinweise:

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