Der Deutschland-Achter hat bei den Olympischen Spielen in Paris erstmals seit 16 Jahren keine Medaille gewonnen. Am letzten Finaltag der Ruder-Wettkämpfe im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne landete das deutsche Paradeboot mit dem neuen Schlagmann Torben Johannesen auf dem vierten Platz. Nur 4,52 Sekunden fehlten zur Bronzemedaille.
Den ersten Platz belegte Großbritannien, gefolgt von den Niederlanden und den USA. Bei den letzten drei Olympischen Spielen (2012 Gold in London, 2016 in Rio und 2021 in Tokio jeweils Silber) hatte der deutsche Achter immer eine Medaille gewonnen. Zuletzt war das Team 2008 in Peking ohne Medaille geblieben. Nach einem Umbruch infolge der Spiele von Tokio und zahlreichen Rückschlägen gehörte das junge Team um Steuermann Jonas Wiesen nicht zu den Medaillenfavoriten.
Auch bei den Spielen in Paris gab es Schwierigkeiten. Nach einem enttäuschenden Vorlauf zeigte der Achter im Hoffnungslauf eine starke Leistung, trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Schlagmann Mattes Schönherr. Für das Finale kehrte Schönherr ins Boot zurück, während der Tokio-Zweite Johannesen auf der Schlagmann-Position blieb.
Am Samstag (11.30 Uhr) rudert auch der dreimalige Einer-Weltmeister Oliver Zeidler um Gold. Der Endlauf des Topfavoriten wurde jedoch um eine Stunde verschoben, da ein Bus mit Finalteilnehmern auf dem Weg vom Olympischen Dorf mit einem Motorschaden liegen geblieben ist.
Nach dem Gewinn der Silbermedaille durch den Frauen-Doppelvierer am Mittwoch hofft der Deutsche Ruderverband (DRV) auf eine weitere Medaille durch Zeidler, um das Mindestziel zu erreichen. Von sieben Booten schafften es in Paris vier in die Endläufe. Bei den Spielen in Tokio hatte der DRV zwei Silbermedaillen gewonnen.
Kommentar: Warum so schlecht...
Der verpasste Medaillengewinn des Deutschland-Achters ist ein herber Rückschlag für das deutsche Rudern. Nach einem starken Medaillenlauf bei den letzten drei Olympischen Spielen zeigt das Ergebnis in Paris, dass das Team nach dem Umbruch und zahlreichen Rückschlägen noch nicht wieder in der Weltspitze angekommen ist. Es ist wichtig, aus den Fehlern zu lernen und gezielt an den Schwächen zu arbeiten, um in Zukunft wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können.
OZD
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